• 14.01.2012 14:02

Schuberts Podium-Traum platzt erst in der letzten Runde

Trotz eines Reparaturstopps dreieinhalb Stunden vor dem Ziel wäre Schubert beinahe noch aufs Siegertreppchen gefahren - Platz vier beim 24-Stunden-Rennen von Dubai

(Motorsport-Total.com) - Schubert hat das 24-Stunden-Rennen auf den Plätzen vier und 42 beendet. Der von Claudia Hürtgen, Edward Sandström, Abdulaziz Turki Al Faisal und BMW-Werksfahrer Jörg Müller pilotierte BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 1 verlor im Wettstreit um den Sieg dreieinhalb Stunden vor dem Ziel entscheidend an Boden, als das Team aus Oschersleben wegen einer verstopften Drosselklappe einen unfreiwilligen Reparaturstopp einlegen musste. Letztlich erreichte das Quartett in der Nummer 1 mit nur 8,2 Sekunden Rückstand auf Platz drei den vierten Rang.

Titel-Bild zur News: Claudia Hürtgen

Am Ende "nur" Platz vier: Schubert war in Dubai ein wenig vom Pech verfolgt

Im Schwesterauto mit der Nummer 5 kamen Marko Hartung, Fahad Al Gosaibi, Bandar Alesayi, Faisal Binladen und ihre Königliche Hoheit Bin Sultan Al Faisal auf Platz 42 ins Ziel. Bis zu einem mehrstündigen Reparaturstopp in der Nacht, bei dem der komplette Motor des BMW Z4 GT3 gewechselt wurde, lag das inoffizielle saudische Nationalteam aussichtsreich in den Top Ten.

"Unsere Glückwünsche gehen an das Black-Falcon-Team, das ein perfektes Rennen hingelegt und deshalb verdient gewonnen hat", sagt Teammanager Stefan Wendl. "Bis zur 20. Stunde des Rennens ist es an der Spitze des Rennens unheimlich spannend und ausgeglichen zugegangen. Es waren die drei Mercedes und wir, die das Tempo vorgegeben haben. Wenn die Abstände über fast das gesamte Rennen dermaßen klein sind, ist es für das Team doppelt anstrengend, da dann der kleinste Fehler große Auswirkungen haben kann."

"Im Endeffekt war unser Rennen an diesem Wochenende einfach nicht so perfekt wie bei unserem Sieg im vergangenen Jahr", fährt Wendl fort. "Mit dem vierten Rang sind wir nicht zufrieden, denn unser Minimalziel war ganz klar ein Platz auf dem Siegertreppchen. Dass uns dazu am Ende nur wenige Sekunden oder vielleicht auch nur eine weitere Runde gefehlt haben, tut weh."

"Trotzdem war unsere Perfomance im Rennen mit beiden Autos gut", resümiert Wendl. "Bei der Nummer 5 hat uns der Motorwechsel weit zurückgeworfen. Bei der Startnummer 1 war es letztlich ein kleines Stück Gummi, das den Luftfilter zerschlagen und dann eine Drosselklappe verklemmt hat. Das ist bitter, denn so ein Problem hatten wir noch nie."

Kleine Fehler gaben den Ausschlag

"Man hat an diesem Wochenende gesehen, dass man sich bei einem 24-Stunden-Rennen nicht den kleinsten Fehler erlauben darf", sagt Hürtgen. "Die beiden erstplatzierten Mercedes-Teams haben wirklich ein fehlerfreies Rennen hingelegt und sind deshalb verdient auf dem Treppchen gelandet. Bis zum Schluss hatten wir zwar noch die Chance auf den dritten Platz, aber mehrere Kleinigkeiten hatten uns zuvor einfach einen Tick zu weit zurückgeworfen."

"Als man mir gesagt hatte, dass der Abstand zum Drittplatzierten immer kleiner wurde, habe ich wirklich alles versucht, um den Mercedes doch noch einzuholen", erinnert sich Sandström. "Dabei musste ich aber höllisch aufpassen, denn ich wollte keine Strafe wegen Unterschreitung unserer Referenz-Rundenzeit riskieren. Drei Kurven vor dem Ziel hatte ich ihn eingeholt und habe es innen probiert. Doch dabei habe ich die Kontrolle über das Auto verloren und mich gedreht."

"So ist letzte Chance auf Platz drei in einer großen Staubwolke verraucht", fährt der Schwede fort. "Allerdings hätte ich selbst nach einem erfolgreichen Überholmanöver ein Problem gehabt: Ich bin bis zu diesem Zeitpunkt deutlich unter unserem Rundenzeitenlimit gewesen. Ich hätte also danach langsamer fahren und dabei den Mercedes irgendwie einbremsen müssen. Vielleicht sind mir in dem Moment einfach zu viele Gedanken durch den Kopf geschossen."

Der 'undankbare' vierte Platz

Al Faisal ergänzte: "Es war ein knallhartes Rennen. Mit den kleineren technischen Problemen, die wir im Laufe der 24 Stunden hatten, ist leider nicht mehr als der vierte Platz drin gewesen. Wir haben vollen Einsatz gezeigt und alles versucht. Mein Dank gilt dem Team und allen, die uns an diesem Wochenende unterstützt haben. Hoffentlich haben wir beim nächsten Mal wieder etwas mehr Glück."

"Am Ende ist es der 'undankbare' vierte Platz geworden. Aber undankbar - das sagt man auch, wenn man Zweiter wird", weiß Müller. "Natürlich wäre ein Platz auf dem Podium schön gewesen, aber so ein enges Finish habe ich bei einem 24-Stunden-Rennen selten erlebt. Daran erkennt man auch, wie eng der Wettbewerb hier gewesen ist. Es sind viele starke Autos am Start gewesen, und das Team, das die wenigsten Fehler gemacht hat, hat das Rennen verdient gewonnen."

"Der Einsatz für Schubert hat mir viel Freude bereitet, denn 24-Stunden-Rennen machen mir immer Spaß", fährt der BMW-Werkspilot fort. "Wenn ich heute Abend im Bett liege, werde ich mich wahrscheinlich fragen, warum ich mir das immer wieder antue. Aber schon morgen freue ich mich garantiert wieder auf das nächste 24-Stunden-Rennen. In zwei Wochen steht für mich ja schon der Klassiker in Daytona auf dem Programm."

"Das Wochenende hat unheimlich viel Spaß gemacht", bestätigt Binladen. "Es ist schade, dass es für uns letztlich so ausgegangen ist, denn wir haben definitiv mehr gewollt. Aber so ist der Motorsport: Manchmal bekommt man das, was man will, und manchmal eben nicht. Und danach macht man weiter, so einfach ist das."

24-Stunden-Rennen war "großartige Erfahrung"

"Das Rennen ist eine großartige Erfahrung gewesen, die viel Spaß gemacht hat", sagt der junge Al Gosaibi. "Es ist mein erstes 24-Stunden-Rennen gewesen. Dabei ist ein komplett anderer Fahrstil gefragt. Ich habe wohl noch nie in meinem Leben so viele Autos überholt, das war für mich total neu. Im Laufe des Rennens habe ich mich immer besser daran gewöhnt, was man auch daran erkennen kann, dass mein letzter Stint gleichzeitig mein bester gewesen ist."

Bandar Alesayi meint: "Ich bin an diesem Wochenende zum ersten Mal mit dem BMW Z4 GT3 gefahren. Es ist eine sensationelle Erfahrung gewesen, das Leistungsniveau eines solchen Fahrzeuges kennenzulernen. Aufgrund des zeitraubenden Defekts sind wir natürlich einerseits enttäuscht, andererseits haben wir aber reichlich an Erfahrung gewonnen. Im nächsten Jahr machen wir es besser."

"Der BMW Z4 GT3 ist ein super Rennwagen, mit dem das Fahren auf so einer anspruchsvollen Strecke richtig viel Spaß macht", findet Hartung. "Wenn man sich unsere Rundenzeiten ansieht, erkennt man schnell, dass wir hier absolut konkurrenzfähig gewesen sind. Ohne das Pech in Form des technisches Defekts wäre für uns bestimmt ein Platz unter den ersten Fünf erreichbar gewesen."

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