Wege von RMG und BMW trennen sich nach 2024
Die Zusammenarbeit zwischen dem Team RMG und BMW endet nach der Saison 2024 - Zuvor absolvierte der BMW M4 GT3 Evo seine ersten Nordschleifen-Runden
(Motorsport-Total.com) - Aus und vorbei: BMW kann das Team RMG für die Saison 2025 nicht mehr in sein Programm aufnehmen. Nach 14 Jahren trennen sich die Wege des einstigen DTM-Erfolgsteams, das mit Marco Wittmann zwei DTM-Titel gewann. Damit verliert die Mannschaft von Stefan Reinhold den Status eines BMW-Werksteams.
© Gruppe C Photography
Die Wege von BMW und RMG trennen sich nach der Saison 2024 Zoom
Die Reinhold Motorsport GmbH wurde gegründet, um 2011 gemeinsam mit BMW M Motorsport das DTM-Comeback in der Saison 2012 vorzubereiten. Zwischen 2012 und 2020 absolvierte das BMW M Team RMG 140 DTM-Rennen mit dem BMW M3 DTM und dem BMW M4 DTM und feierte in dieser Zeit 19 Siege. 2014 und 2016 gelangen mit Marco Wittmann zwei Fahrertitel sowie 2014 der Teamtitel.
Nach dem Ende der Class-1-DTM verlagerte sich das Engagement von RMG auf den GT3-Sport. Unter anderem übernahm RMG die Betreuung des BMW-Junior-Teams, aus dem 2024 Gen2K hervorging. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fuhren Dan Harper, Mex Hesse und Charles Weerts zuletzt auf den dritten Platz.
"Ich bedanke mich sehr bei Stefan Reinhold und seiner Mannschaft für 14 Jahre Zusammenarbeit", sagt Andreas Roos, Leiter BMW M Motorsport. "Ich habe in meiner Zeit als Leiter BMW M Motorsport das BMW M Team RMG als ambitioniertes Einsatz- sowie wertvolles und zuverlässiges Testteam kennengelernt, das zur Entwicklung unserer Rennfahrzeuge einen sehr wichtigen Beitrag geleistet hat."
"Unvergessen bleiben aus sportlicher Sicht natürlich die gemeinsamen Titelgewinne in der DTM. Ich freue mich, mit dem Podium bei den diesjährigen 24h Nürburgring ein weiteres sportliches Highlight live miterlebt zu haben."
"Leider ergibt sich aus den Planungen für unsere Aufstellung in der Zukunft keine gemeinsame Perspektive. Daher endet unsere Zusammenarbeit mit dem Ende der laufenden Saison. Ich wünsche dem Team alles Gute!"
Letzte Entwicklungsphase für BMW M4 GT3 Evo
RMG war auch Entwicklungsteam für neue GT3-Modelle, zuletzt für den BMW M4 GT3 Evo. Dieser feierte am vergangenen Freitag im Rahmen der Einstellfahrten der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) sein Nordschleifen-Debüt. Am Steuer wechselten sich Jens Klingmann und Augusto Farfus ab.
"Wir stehen alle noch immer unter dem Eindruck des fürchterlichen Unfalls am vergangenen Freitag im Fahrerlager des Nürburgrings. Ich wünsche im Namen von BMW M Motorsport allen Betroffenen eine möglichst schnelle Genesung!", sagt Björn Lellmann, Leiter Kundensport bei BMW.
"Wir waren in der Eifel vor Ort, um den ersten Nordschleifen-Test mit dem BMW M4 GT3 Evo zu absolvieren. Dieser ist gut verlaufen und hat uns mit Blick auf den Renneinsatz ab der Saison 2025 wertvolle Erkenntnisse eingebracht."
Klingmann ist nach dem Debüt des Boliden in der "Grünen Hölle" zufrieden: "Die Nordschleife stellt aufgrund ihrer einzigartigen Charakteristik ganz besondere Herausforderungen an ein Rennfahrzeug. Umso glücklicher sind wir, dass wir bereits nach unserem ersten Test mit dem BMW M4 GT3 Evo sehr positives Feedback geben können."
"Die Basis des Fahrzeugs war von der ersten Runde an extrem gut, vor allem in Sachen Fahrbarkeit. Man hat als Fahrer auf Anhieb volles Vertrauen in den BMW M4 GT3 Evo. Das sind optimale Voraussetzungen, um jetzt ans Feintuning zu gehen und dadurch auch die Performance noch einmal zu verbessern.
Der Evo soll das Fahrverhalten für Amateure vereinfachen, vor allem in langsamen Kurven, wenn das Fahrzeug auf der Vorderachse überfahren wird. Beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven soll der Bolide zudem reifenschonender werden.
BMW hat mit der Entwicklung des Boliden bewusst früh begonnen, um möglichst alle bestehenden M4 GT3 ab Saisonbeginn 2025 umrüsten zu können. Das Debüt des Fahrzeugs ist für die 24 Stunden von Dubai geplant, unter anderem mit dem Team WRT.
Auch das aus der GT-World-Challenge (GTWC) Europe bekannte Team Century Motorsport plant laut Sportscar365 den Einsatz eines M4 GT3 Evo in Dubai.
RMG ist nach RBM, MTEK und Schnitzer das vierte prominente Team, dessen Wege sich in den vergangenen zehn Jahren von BMW trennen. Beide Teams existieren heute nicht mehr.
Neueste Kommentare