BMW M4 GT3 Evo (2025) erstmals bei Testfahrten gesichtet

Der BMW M4 GT3 erhält für 2025 ein Evo-Paket, das in allen gängigen GT3-Serien zum Einsatz kommen wird - Nur dezente optische Änderungen sichtbar

(Motorsport-Total.com) - Obwohl der BMW M4 GT3 erst seine zweite Saison absolviert, steht bereits das erste große Update in den Startlöchern. Bei Testfahrten auf dem Circuit de Spa-Francorchamps wurde das Evo-Paket erstmals gesichtet. Die neue Version debütiert 2025.

Titel-Bild zur News: Der BMW M4 GT3 Evo zeigte sich in Spa erstmals der Öffentlichkeit

Der BMW M4 GT3 Evo zeigte sich in Spa erstmals der Öffentlichkeit Zoom

Augusto Farfus, Jens Klingmann und Bruno Spengler teilten sich die Arbeit am Steuer des Boliden, der in einigen Bereichen mit einem Tarnkleid versehen war. Wer allerdings spektakuläre optische Neuerungen erwartet, wird enttäuscht. Schließlich schöpft der aktuelle Bolide bereits die aktuellen aerodynamischen Gestaltungsmöglichkeiten des GT3-Reglements aus.

Ins Auge fallen vor allem die neu geformten Außenspiegel, die deutlich dünner sind als beim aktuellen Modell und ein nach innen gerichtetes Winglet aufweisen. Das sollte für weniger Luftwiderstand und eine glattere Luftströmung an der Seite des Fahrzeugs sorgen.

Ansonsten wird es keine großen optischen Veränderungen geben. Da die Leistung der GT3-Fahrzeuge gedeckelt ist, konzentriert sich die Arbeit auf die üblichen GT3-Parameter: größeres Arbeitsfenster, mehr Komfort für den Fahrer, Verfeinerung von ABS und Traktionskontrolle und - vor allem - geringerer Reifenverschleiß.

In der offiziellen Presseaussendung heißt es offiziell so: "Schwerpunkte liegen auf der Erweiterung von Fahrzeugfunktionalitäten, der noch höheren Zuverlässigkeit von Komponenten, einer weiteren Optimierung des Handlings durch die Teams sowie einer noch einmal verbesserten Fahrbarkeit."

Hauptaugenmerk Reifenverschleiß

Die BMW-Teams kämpfen seit Jahren mit dem Reifenverschleiß an der Hinterachse. Mit dem Wechsel vom M6 zum M4 wurden zwar Verbesserungen erzielt, doch das Problem besteht weiterhin. Das zeigte sich zuletzt beim DTM-Rennen in Zandvoort, als Sheldon van der Linde im Kampf gegen den Mercedes-AMG GT3 von Maro Engel einen zu hohen Reifenabbau monierte.

Es ist davon auszugehen, dass BMW die Charakteristik des M4 GT3 beibehalten will. Das Auto ist auf den Geraden überragend. Alles, was man an Kurvenperformance finden würde, ginge wegen der BoP auf den Geraden verloren. Der Fokus wird daher auf der Längsperformance liegen, also Traktion und Bremsvermögen.

Bruno Spengler kommentiert: "Der Evo bieten in vielen Bereichen einen Fortschritt gegenüber dem aktuellen BMW M4 GT3. Fahrbarkeit ist ein wichtiges Thema, genauso wie die Haltbarkeit der Reifen über längere Distanzen. In diesem Punkt sehen wir auf jeden Fall Verbesserungen."

"Hier in Spa-Francorchamps sind wir den BMW M4 GT3 EVO zum ersten Mal im Nassen gefahren, und das Auto erweist sich als echter Allrounder."


Testfahrten BMW M4 GT3 Evo in Spa-Francorchamps

Frühe Entwicklung bewusster Schritt

Doch warum ist BMW so früh dran? BMW-Motorsportchef Andreas Roos erklärt gegenüber Sportscar365: "Wir wollten nicht alles, was Entwicklung und Produktion betrifft, in ein Jahr quetschen. Wir wollten von Anfang an früh loslegen."

"Unser Plan sieht vor, dass wir Ende 2023 die Entwicklungsarbeit abgeschlossen haben. Dann können wir uns 2024 auf die Bestellungen, die Produktion und alles andere konzentrieren. Wir haben uns gesagt, wir müssen nicht alles in einem Jahr machen."

"Natürlich könnte man auch alles in einem Jahr schaffen und die erste Jahreshälfte für die Entwicklung nutzen. Aber dann merkt man vielleicht, dass man etwas besser machen könnte und dann läuft einem die Zeit davon. Dann muss man schnell etwas ändern und das wird teuer."

Die Evo-Version des BMW M4 GT3 ergänzte einen zeitgleichen Test des BMW M Hybrid V8 durch das Team WRT in Spa-Francorchamps. Die Entwicklungsarbeit wird vom Team RMG übernommen, aber WRT verfolgt die Fortschritte natürlich sehr genau, da es ein wichtiges Einsatzteam für das Fahrzeug ist.

Es wird erwartet, dass WRT die Marke auch in der neuen LMGT3-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) vertreten wird, wenn man mit dem M Hybrid V8 in die Hypercar-Klasse einsteigt.

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