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Manthey-Porsche triumphiert im Wetterchaos
Wie schon 2006 triumphierte der werksunterstützte Porsche von Olaf Manthey beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring - Kritik der Fahrer
(Motorsport-Total.com/sid) - Sintflutartiger Regen, Hagelschauer, dichter Nebel: Die 35. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring erlebte ein nie dagewesenes Wetterchaos. Den Durchblick behielten Tim Bernhard (Dittweiler), Romain Dumas (Frankreich), Marc Lieb (Rutesheim) und Marcel Tiemann (Soltau), die im werksunterstützten Porsche 911 GT3-RSR nach 112 Runden (2842,336 km) gewannen.

© ADAC
Der Manthey-Porsche gewann auch die Ausgabe 2007
Zwei Runden zurück belegten Patrick Simon (Wiesbaden), Duncan Huisman und Tom Coronel (beide Niederlande) und Christophe Bouchut (Frankreich) vor 200.000 Zuschauern in einer Dodge Viper GTS-R des früheren Formel-1-Rennstalls Zakspeed Racing aus Niederzissen den zweiten Platz. Mit drei Gesamtsiegen (1999, 2001, 2002) ist die Mannschaft um Peter Zakowski das erfolgreichste Team bei dem Langstrecken-Klassiker.#w1#
Das lange Zeit an zweiter Position liegende Porsche-Quartett mit den Fahrern Dirk Adorf/Marc Basseng/Marc Hennerici/Frank Stippler (Hennef/Bonn/Leutenbach/Bad Münstereifel) landete schließlich auf Platz drei.
Wenige Minuten vor dem Start am Samstag verdunkelte sich der Himmel über der Eifel und die Wetter-Kapriolen nahmen ihren Lauf. Wegen strömenden Regens musste der für 15 Uhr geplante Start um fast zwei Stunden verschoben werden. Zu dieser Maßnahme entschloss sich die Rennleitung aus Sicherheitsgründen. Einige Abschnitte der 25,378 km langen legendären Nordschleife standen komplett unter Wasser. An manchen Stellen war sogar Schlamm auf die Strecke gespült worden.
Das unberechenbare Wetter schlug in der Nacht noch ein zweites Mal zu: Nach elf Stunden Fahrzeit wurde der Langstrecken-Klassiker um 3:54 Uhr wegen dichten Nebels unterbrochen. Erst um 9:38 Uhr am Morgen erfolgte der Neustart, nachdem sich die Verhältnisse wieder gebessert hatten.
Der veranstaltende ADAC wurde vor einigen Fahrern kritisiert. "Der Rennabbruch kam mindestens eine Stunde zu spät. Stellenweise konnte man so gut wie gar nichts sehen", schimpfte der dreimalige Gesamtsieger Hans-Joachim Stuck, der in einem BMW Z4 M-Coupe den fünften Platz belegte.
"Das war wie ein Blindflug. Ich konnte mich nur noch am weißen Fahrbahnrand orientieren", berichtete der frühere DTM-Pilot Marcel Fässler. Der Schweizer lag gemeinsam mit Tourenwagen-König Klaus Ludwig aus Roisdorf sowie Sascha Bert und Robert Lechner (Ober-Ramstadt/Freilassing) lange Zeit unter den Top fünf.
Ludwig spielte vor allem in der schwierigen Anfangsphase bei starken Regenfällen seine Erfahrung aus und führte das Feld einige Runden an. Der 57-Jährige musste seine Hoffnungen auf den vierten Gesamtsieg nach 1982, 1987 und 1999 allerdings vorzeitig begraben. Am werksunterstützten Aston Martin DBRS9 hatte sich sechs Stunden vor Schluss ein Motorschaden angekündigt. Deshalb wurde das Auto des DTM-Teams Phoenix Racing aus Meuspath am Nürburgring aus dem Rennen genommen.
Der Eifelmarathon musste schon zweimal (1992, 1994) wegen katastrophaler Witterungsbedingungen unterbrochen werden. 1992 absolvierten die Gewinner Marc Duez/Johnny Cecotto/Christian Danner/Jean-Michel Martin im Werks-BMW M3 nach stundenlanger unfreiwilliger Wartezeit nur insgesamt 72 Runden.

