Kurioses Ende beim 24h-Rennen
Der führende Manthey-Porsche kam kurz vor Ende in die Box - bloßer Check oder Angt vor ernsten Problemen?
(Motorsport-Total.com) - Das Finale bzw. die letzte Stunde des 24- Stunden-Rennens hatte es in sich und war auch vor Spannung kaum zu überbieten. Doch das Ende war zu kurios, um es für ein zufälliges Geschehen zu halten.

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Der zweitplatzierte Manthey Porsche wartet vor der Box auf den Führenden.
Der Manthey-Porsche mit der Nummer eins und den Fahrern Timo Bernhard, Marcel Tiemann, Romain Dumas und Marc Lieb lag nach einer grandiosen Aufholjagd mit drei Runden Vorsprung auf der ersten Position. Doch 40 Minuten vor Ablauf der 24 Stunden kam der Porsche plötzlich in die Boxengasse und wurde vom Team in die Box geschoben. Laut Timo Bernhard gegenüber 'Motorsport-Total.com' ein geplanter Vorgang: "Wir hatten genug Vorsprung, so dass dieser Boxenstopp geplant war und wir haben an dem Auto nochmal einen Check durchgeführt."#w1#
In der Box wurde der Porsche aufgebockt, das linke Hinterrad abgenommen und am Auto gearbeitet. "Wir haben etwas Öl auf dem hinteren Stoßdämpfer gesehen. Wir wussten nicht genau, von wo es kam. Deswegen war es besser das zu checken. Es gab aber keine spezifischen Probleme", erklärte Romain Dumas. Der Zuschauer wunderte sich nur, warum die Gesichter zwischenzeitlich nicht danach aussahen, als wäre das Ganze geplant. Zumal viele Mitfavoriten aufgrund von Getriebeproblemen ausgefallen waren.
So machte auch schnell das Gerücht die Runde, dass Manthey das Auto schonen und erst kurz vor Ablauf der Zeit wieder auf die Strecke schicken wollte. Der nötige Vorsprung war da und ein Ausfall hätte fatale Folgen gehabt. Denn wer nicht die Ziellinie am Ende der 24 Stunden überfährt, wird auch nicht gewertet. Das ganze Spiel wurde noch kurioser als plötzlich der zweite Manthey Porsche, der zu diesem Zeitpunkt auf Rang zwei lag auch noch in die Box kam.
Als der Tankvorgang beendet war, schob man den Nr1-Manthey-Porsche aus der Box und stellte ich schräg hinter das Schwesterauto. Beide fuhren zusammen los: vorne der Nr1-Manthey und dahinter sein Teamkollege, der ihm wie ein bewachender Schatten auf den letzten beiden Runden folgte. Auch wenn Dumas später meinte, dass er auf Armin Hahne aufpassen musste, lassen sich Zweifel daran entdecken. Es gab einfach zu viele gute Möglichkeiten zu überholen.
Doch trotz allem hat die Mannschaft rund um Teamchef Olaf Manthey den Sieg verdient. Nach einem defekten Wasserschlauch in der ersten Runde und der anschließenden Reparatur, fand sich der Vorjahressieger am Ende des Feldes wieder. Die Fahrer holten alles aus sich und dem Porsche heraus und gingen noch in der Nacht in Führung. Alle anderen Mitfavoriten waren zu dem Zeitpunkt schon ausgefallen oder taten dies wenig später. Die Mannschaft schaffte es den Porsche heil ins Ziel zu bringen und damit nach den Gesamtsiegen 2006 und 2007 heute den Hattrick einzufahren.

