Glickenhaus mit blauem 004C zurück auf der Nürburgring-Nordschleife

Die Scuderia Cameron Glickenhaus gibt bei NLS1 ihr Comeback auf der Nürburgring-Nordschleife - Neue Fahrer und leichte Veränderungen am Auto

(Motorsport-Total.com) - Er ist wieder da! Ein Jahr nach der Hypercar-Pause kehren James "Jim" Glickenhaus und sein Team auf die Nürburgring-Nordschleife zurück. Der Glickenhaus 004C präsentiert sich nun in der Farbe Himmelblau, die das Team 2022 bei seinem Hypercar 007 eingeführt hat.

Titel-Bild zur News: Der Glickenhaus 004C beim Rollout auf dem Circuito Tazio Nuvolari

Der Glickenhaus 004C beim Rollout auf dem Circuito Tazio Nuvolari Zoom

"Das ist unsere Glickenhaus-Farbe geworden. Wir sind damit schon bei der Baja 1000 und in der WEC gefahren. Jetzt haben wir sie auch hier am Nürburgring", sagt Glickenhaus gegenüber Motorsport-Total.com.

Im Glickenhaus 004C kommt unter anderem eine neue Servolenkung zum Einsatz. "Wir entwickeln das Auto kontinuierlich weiter, seit wir mit dem Bau der Straßenfahrzeuge begonnen haben", erklärt der US-Amerikaner, der die Trophäe für den Polesetter des Rennens stiftet. "Wir haben bei den Testfahrten viel gelernt und entsprechende Änderungen vorgenommen. Damit sind wir zufrieden."

Lance David Arnold: Wie im Kart

Mit Lance David Arnold und Come Ledogar sind zwei neue Fahrer im Team, die Thomas Mutsch und Franck Mailleux ergänzen. Ledogar wird bei den NLS1 und NLS2 an diesem Wochenende noch aussetzen, da sein Team Schumacher-CLRT bei der GT-World-Challenge (GTWC) in Le Castellet am Start ist. Er wird bei den 24h-Qualifiers zum Einsatz kommen.

Arnold wäre schon 2018 beinahe bei Glickenhaus gelandet, entschied sich damals aber für Frikadelli Racing, weil er mit Porsche vertrauter war. Erstmals seit seiner Zeit bei Falken im Jahr 2021 sitzt er nun wieder in einem Fahrzeug, das in den Topklassen SP9/SPX an den Start geht.

"Ich finde die Herangehensweise des Teams sehr interessant. Es erinnert an Ford gegen Ferrari in Le Mans 1966 - man ist der Underdog. Man hat keine Werkslinie, an die man sich halten muss, sondern versucht, das Ganze mit Herzblut auf die Beine zu stellen", sagt Arnold gegenüber Motorsport-Total.com.

Der Duisburger hat den Kontakt zu Glickenhaus diesmal selbst gesucht: "Sie waren überrascht, dass ich für das Rennen noch frei war. Und so haben wir beschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Zusammenarbeit ist." Das allerdings recht kurzfristig, denn noch ist kein Rennanzug für ihn bereit. Daher musste er sich einen Anzug von Thomas Mutsch ausleihen.

"Ich bin zwar erst zwei Runden gefahren, aber es macht unheimlich viel Spaß", versichert er. Ein Rollout des Fahrzeugs auf dem Circuito Tazio Nuvolari bei Pavia fand diese Woche noch ohne ihn statt. Die Testfahrten am Freitag vor NLS1 waren daher seine ersten Meter.

"Ich bin schon viel auf der Nordschleife gefahren. Linkslenker und Rechtslenker wie den Bentley. Aber in der Mitte zu sitzen ist wieder neu. Zuletzt saß ich im Kart in der Mitte", sagt der 37-Jährige. "Wenn man hier im fünften Gang angeflogen kommt und einen Randstein nicht mitnehmen will, muss man sich wieder daran erinnern, dass man in der Mitte sitzt."

Lance David Arnold

Lance David Arnold war schon einmal nahe an einem Glickenhaus-Engagement dran Zoom

"Ansonsten spüre ich schon, wie das Auto mir liegt. Und wir haben mit vier 4-Stunden-Rennen an zwei Wochenenden viel Fahrzeit. Bis dahin sollte ich mich so daran gewöhnt haben, dass ich gar nicht mehr darüber nachdenke."

Das Glickenhaus-Programm geht erst einmal nur bis zu den 24 Stunden vom Nürburgring. Doch Jim Glickenhaus ist zuversichtlich, dass der Bolide in Zukunft öfter auf der Nordschleife zu sehen sein wird: "Wir haben einen Kunden, der Interesse hat, mit einem Fahrzeug Rennen zu fahren. Da könnten wir nach dem Rennen weitermachen. Und nächstes Jahr sind wir hoffentlich mit zwei Autos dabei!"

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