Vorschau NLS 1&2: Saisonauftakt mit Glock, Schumacher und Glickenhaus

Der Saisonauftakt der Nürburgring-Langstrecken-Serie bietet am kommenden Wochenende prominente Starter und die Rückkehr eines Publikumslieblings

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende eröffnet die Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) die Rennsaison am Nürburgring - und das direkt mit einem Double-Header. Am 6. und 7. April startet die Nordschleifen-Rennserie in die Saisonrennen eins und zwei. Mit dabei sind unter anderem die ehemaligen F1-Piloten Timo Glock und Kamui Kobayashi als prominente "Fahrschüler". Daneben gibt Ex-DTM-Pilot Robert Wickens sein Renncomeback in Deutschland, der nach einem IndyCar-Crash im Jahr 2018 querschnittsgelähmt ist.

Titel-Bild zur News: Start zu einem NLS-Rennen

Die NLS startet an diesem Wochenende in die Saison 2024 Zoom

An beiden Veranstaltungstagen stehen vier Stunden Action auf der schönsten und schwierigsten Strecke der Welt auf dem Programm. Rennstart ist jeweils um 12 Uhr. Tickets sind unter vln.de/tickets erhältlich und Daheimgebliebene können das Geschehen in der Grünen Hölle im Livestream verfolgen.

Mehr als ein Dutzend GT3-Fahrzeuge sind beim Nordschleifen-Auftakt am Start. Favoriten auf den Tagessieg gibt es viele, allen voran die beiden Porsche-Mannschaften Manthey EMA und Falken Motorsports. Auf Lamborghini Huracan GT3 setzen Abt und Konrad. Prosport und Dörr schicken Aston Martin Vantage GT3 ins Rennen, HRT bringt zwei Mercedes-AMG GT3 an den Start und die Teams Scherer-PHX und equipe vitesse zwei Audi R8 LMS GT3.

Ihr Debüt in der NLS feiern das Renazzo-Team und Juta. Zwei neue Namen, bekannte Gesichter: Den Lamborghini von Renazzo teilen sich der thailändische Drift-Champion Kiki Sak Nana, Christoph Breuer und "Dieter Schmidtmann", im Audi R8 LMS GT3 von Juta wechseln sich Alexey Veremenko und 'SELV‘ ab. Beide waren 2023 mit Porsche-Cup-Fahrzeugen unterwegs.

Ein Comeback feiert Glickenhaus. Der Rennstall um den automobilen Enthusiasten James Glickenhaus kehrt mit dem spektakulären SCG004c in die Eifel zurück. Neben den Stammfahrern Thomas Mutsch und Franck Mailleux ist zum ersten Mal Lance David Arnold dabei.

Namhafte "Fahrschüler" streben nach großen Zielen

GT3 auf der Nordschleife - das ist das Ziel von Glock und Kobayashi. Um mit den reinrassigen Rennboliden in der NLS und beim 24h-Rennen fahren zu dürfen, müssen aber selbst die Promis noch einmal in die "Fahrschule". Mit verhältnismäßig leistungsschwachen Fahrzeugen müssen Rennen absolviert werden, um die sogenannte DMSB-Permit Nordschleife (DPN) zu erlangen. Dies geschieht aus Sicherheitsgründen, denn die Nordschleife ist nicht nur als Rennstrecke einzigartig.

In Kombination mit dem Multiclass-Teilnehmerfeld - vom seriennahen Tourenwagen bis hin zum GT3-Renner - alles andere als gewöhnlich. Hier ist es selbst für die Profis ein eindrückliches Erlebnis, zu erfahren, wie man von den großen Autos überrundet wird. Glock startet im BMW M240i, Kobayashi im Toyota Supra Evo GT4.

Timo Glock

Timo Glock geht als prominenter "Fahrschüler" an den Start Zoom

Weitere namhafte "Fahrschüler" sind die beiden DTM-Piloten Jack Aitken, der mit einem Hyundai i30N ins Rennen geht, Thierry Vermeulen der einen Porsche Cayman GT4 CS pilotiert und David Schumacher, der für Teichmann startet. Aus dem Offroad-Segment sind Rallyecross-Weltmeister Johan Kristoffersson und der dreifache Rallye-Vizeweltmeister Jari-Matti Latvala vertreten.

Inspiration und Vorbild: Robert Wickens kehrt nach Deutschland zurück

Dass er ein echter Kämpfer ist, stellte Wickens in den vergangenen Jahren unter Beweis. Den deutschen Fans in erster Linie durch seine Zeit als Mercedes-AMG-Werksfahrer in der DTM bekannt, hat der sympathische Kanadier einen ganz besonderen Kampf hinter sich. Ein Rennunfall in der US-amerikanischen IndyCar-Serie veränderte sein Leben 2018 schlagartig.

Die Diagnose: Bruch der Brustwirbelsäule, eine Rückenmarksverletzung, einen Halsbruch, Schien- und Wadenbeinfrakturen an beiden Beinen, Frakturen in beiden Händen, einen gebrochenen rechten Unterarm, einen gebrochenen Ellenbogen, eine Gehirnerschütterung, vier gebrochene Rippen und eine Lungenprellung. Die Fans waren geschockt. Doch wer Wickens bei Instagram folgte, merkte schnell, dass er sich nicht mit seiner Situation abfinden wollte.

Robert Wickens

Robert Wickens ist trotz seines Handicaps als Rennfahrer erfolgreich Zoom

Zu groß seine Leidenschaft für den Motorsport. Ausführlich dokumentierte Wickens seinen Weg zurück. Und trotz einer Querschnittslähmung folgten bald die ersten Erfolgserlebnisse. Wickens kämpfte sich zurück auf die Piste. 1.258 Tage nach seinem Unfall fuhr er 2022 in der amerikanischen IMSA-Michelin-Pilot-Challenge mit einem Hyundai Elantra N TCR sein erstes Autorennen.

Ein Jahr später gewann er die TCR-Wertung in der Meisterschaft. Jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt: Beim Saisonauftakt der NLS kehrt Wickens nach Deutschland zurück. Zum Rennen fahren, das versteht sich von selbst. Zusammen mit Mark Wilkins bestreitet er die beiden 4-Stunden-Rennen für das Team Target. Der Hyundai Elantra N TCR verfügt über eine Handgas-Steuerung.

Töchter und Söhne erfolgreicher Nordschleifen-Piloten rücken nach

Kennern der Szene sind die Namen Schall, Fritzsche und Jodexnis ein Begriff. 199 Klassensiege gehen auf die Konten der Väter. Nun sind die Töchter und Söhne am Start. In die Fußstapfen ihres Vaters Ralf Schall, der in der NLS allein 105 Klassensiege einfuhr, tritt nun Tochter Janina. Gerade einmal 19 Jahre jung, bestreitet sie ihr erstes NLS-Rennen auf der Nordschleife mit einem BMW 330i in der Klasse VT2-R+4WD. Im vergangenen Jahr hat Schall bereits Erfahrungen bei den Leistungsprüfungen in der Rundstrecken-Challenge-Nürburgring gesammelt.

Mit 36 Jahren ist Pascal Fritzsche, Sohn des fünffachen NLS-Meisters Heinz-Otto Fritzsche, ebenfalls noch am Anfang seiner Rennfahrer-Karriere auf der Nordschleife. 2023 bestritt er seine ersten fünf Nordschleifen-Rennen. Beim Auftakt 2024 geht er im Hyundai i30N Performance an den Start.


Manthey-Porsche "Grello" für 24h Nürburgring 2024

Altersmäßig in der Mitte liegt mit 27 Jahren Richard Jodexnis in der Mitte. Der Sohn des langjährigen NLS-Fahrers Kersten Jodexnis debütierte ebenfalls 2023. In diesem Jahr startet er in der GT4-Klasse SP10 mit einem Porsche Cayman GT4. Während Ralf Schall und Heinz-Otto Fritzsche nur als Zuschauer an den Nürburgring kommen werden, ist Kersten Jodexnis selbst noch aktiv. Zusammen mit Robin Chrzanowski pilotiert er den Porsche 911 GT3 Cup.

Starker Neuzugang auf der Startnummer 1

Das Meisterteam der vergangenen Saison hat einen starken Neuzugang zu verzeichnen. Neben den Champions Daniel Zils und Philipp Leisen startet 2024 auch der schnelle Fahrer Moran Gott im BMW 330i. Der in London lebende Israeli zählte in den vergangenen Jahren zu einem der stärksten Gegner der Adrenalin-Mannschaft. Oskar Sandberg, der 2023 zusammen mit Zils und Leisen den Titel einfuhr, startet künftig im Aston Martin Vantage GT4 von Dörr in der aufstrebenden GT4-Klasse, die beim Auftakt mit 15 Fahrzeugen sehr gut besetzt ist.

Zwei Tage Vollgas-Action

Der 64. ACAS Cup am Samstag und das 63. Reinoldus-Langstreckenrennen am Sonntag führen jeweils über die Distanz von vier Stunden. Tickets für das Auftaktrennen der ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie sind für 22 Euro (Kinder bis 14 Jahre kostenfrei) unter vln.de/tickets und an den Tageskassen erhältlich. Damit geht es auf die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, in die exklusiven Zuschauerbereiche Brünnchen und Pflanzgarten sowie ins Fahrerlager, die Boxengasse, die Startaufstellung und ins Motorsport-Erlebnismuseum ring-werk.

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26. - 28. April

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

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