FFF Racing: Nordschleife unsere größte Herausforderung

Das Lamborghini-Team FFF Racing stellt sich zum ersten Mal den 24h Nürburgring - Warum sich das GTWC-Erfolgsteam bislang noch schwertut

(Motorsport-Total.com) - Binnen weniger Jahre hat sich FFF Racing zur festen Größe im internationalen Motorsport etabliert. Das Team von Songyang Fu und Andrea Caldarelli schlug im Jahr 2019 richtig in der GT3-Szene ein, als man in der damaligen Blancpain-GT-Serie (heute GTWC Europe) fünf von sechs Titeln holte, darunter alle drei Fahrermeisterschaften.

Titel-Bild zur News: Franck Perera, Marco Mapelli, Mirko Bortolotti

FFF Racing hat mit der Nürburgring-Nordschleife Neuland betreten Zoom

Doch die Nürburgring-Nordschleife ist dem Team zufolge och einmal ein ganz anderes Kaliber. "Das ist eine der größten Herausforderungen, denen wir uns bisher gestellt haben", sagt Hugo Neira, technischer Einsatzleiter bei FFF Racing, gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Der Nürburgring ist unglaublich schwierig. Auf anderen Strecken kann man sein Auto komplett auch trockene oder nasse Bedingungen einstellen. Hier hat man alle erdenklichen Bedingungen [auf einer Runde]."

"Das macht das Projekt von technischer Seite aus schwieriger als je zuvor. Man kann ein gutes Trocken-Set-up haben, aber zehn Kilometer später kann die Strecke nass sein. Damit muss das Auto klarkommen. Das macht es zu so einer extremen Herausforderung auf technischer Seite."


Highlights 24h-Qualifikationsrennen

"Es ist in vielen Aspekten völlig anders als die GTWC. Dort gibt es andere Regeln und wir arbeiten ganz anders. Der Nürburgring ist in vielen Aspekten völlig neu. Das betrifft die Vorbereitung des Autos, die Strategie und das Management des Rennens. Das läuft alles ganz anders als bei den GTWC-Rennen."

Vorbereitung vom Wetter durchkreuzt

FFF Racing hat sich für Hankook als Reifenpartner entschieden, eine ziemlich exotische Wahl auf dem Nürburgring. Denn hier herrscht Michelin mit eiserner Hand, während auch Goodyear langsam wieder Fuß fasst. Hankook ist jedoch seit Jahren nicht mehr in der SP9-Klasse in Erscheinung getreten.

Das ändert sich jetzt. Einfach einen Michelin-Reifen zu nehmen, wäre Neira zu einfach gewesen: "Wir wollen die Herausforderung. Wenn es leicht wäre, würde es keinen Spaß machen. Es ist ein herausforderndes Projekt und wir wollen zeigen, dass wir ein geeignetes Produkt haben, das wir jeden Tag weiterverbessern."

Die erste Teilnahme am 24-Stunden-Rennen wird den ersten Teil der Lernphase von FFF Racing auf der Nürburgring-Nordschleife beenden. In dieser steht vor allem die Entwicklung des Reifens im Vordergrund. Sie begann 2020 mit einem ersten Auftritt in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, vormals VLN) beim 6-Stunden-Rennen.

Franck Perera, Marco Mapelli, Mirko Bortolotti

Mit Hankook hat FFF Racing einen exotischen Reifenpartner gewählt Zoom

Dass danach so viele Rennen auf der Nordschleife ausgefallen sind, war ein erster Rückschlag im Projekt. "Gerade die [schneebedingte] Absage des ersten Rennens hat uns sehr getroffen. Wir hatten NLS1 und NLS3 als Vorbereitung auserkoren." NLS2 mussten zahlreiche Teams auslassen, weil dieser Lauf mit dem GTWC-Auftakt in Monza kollidierte. Das betraf auch FFF.

"Die Absage hat uns gezwungen, ein paar zusätzliche Testtage einzulegen, um etwas verlorenen Boden wieder aufzuholen", so Neira. Diese hatten auch nur beschränkte Aussagekraft, weil der Frühling 2021 so ungewöhnlich kalt war. Erst beim 24h-Qualifikationsrennen gab es etwas höhere Temperaturen.

Markeninternes Duell mit Konrad

Mit Topfahrern wie Mirko Bortolotti, Marco Mapelli, Franck Perera und Giacomo Altoe fährt man natürlich nicht, um 19. zu werden wie beim Qualirennen. Doch noch steht der Lernprozess im Vordergrund. Neira betont noch einmal, dass das Projekt die größte Herausforderung der Teamgeschichte ist.


Fotos: 24h-Qualifikationsrennen 2021


Teambesitzer Fu spricht sogar von "einer der größten Herausforderungen im gesamten Motorsport". Er gibt ein Top-10-Resultat als Ziel beim ersten Auftritt als Ziel an. "Aber wir wissen, dass in der 'Grünen Hölle' alles passieren kann."

Der Lamborghini gilt eigentlich als relativ gut auf der Nürburgring-Nordschleife eingestuft. Er darf - Stand vor dem Rennen - denselben Luftmengenbegrenzer wie der Audi R8 LMS GT3 verwenden und wiegt fünf Kilogramm weniger als sein Bruder. In nahezu allen GT3-Rennserien verfügt er über einen etwas kleineren Restriktor als der Audi und ist häufig etwas schwerer.

Messlatte für FFF ist das Konrad-Team, das ebenfalls auf Lamborghini, aber mit Michelin-Reifen ins Rennen starten wird. Axcil Jefferies hat schon bei mehreren Gelegenheiten gezeigt, dass Lamborghini um Siege mitfahren kann. Bislang nur hat Konrad immer einen anderen mal mehr, mal weniger kuriosen Grund gefunden, zurück- oder auszufallen.

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