• 18.09.2011 20:07

Sechs hart erkämpfte Punkte für Folger in Aragon

Der Deutsche Jonas Folger hatte in Aragon mit Motoraussetzern an seiner Aprilia RSW zu kämpfen - Dazu gab es ein hartes Duell mit Niklas Ajo

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger musste am Sonntag beim Gran Premio de Aragón Schwerstarbeit leisten. Wegen technischer Probleme und harten Zweikämpfen dauerte es in etwa bis zur Halbzeit des Rennens, ehe der Draufgänger aus Oberbayern in Schwung kam und mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten Position um Position aufholte. Nach 20 ereignisreichen Runden kam Folger schließlich als Zehnter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger lieferte sich mit Niklas Ajo einen harten Zweikampf

Für Jonas Folger ging ein schwieriges Wochenende mit einem noch schwierigerem Rennen zu Ende. Der 18-jährige Aprilia-Pilot, der auch in Aragon mit der RSW-Rennmaschine seines Teams unterwegs war, musste sich in der Anfangsphase neben zahlreichen Motoraussetzern auch mit einem überhart agierenden Niklas Ajo auseinandersetzen. Wegen dem nicht einwandfrei funktionierenden Motor seiner Aprilia RSW unterliefen Folger einige Fahrfehler und im Zweikampf mit dem jungen Finnen waren beide Piloten gleich mehrmals in Sturzgefahr.

Es kam sogar einmal zu einer Kollision der beiden, wo Folgers linker Fuß von der Rennmaschine des Gegners getroffen wurde, was zu einer schmerzhaften Prellung führte. Schließlich kostete ein Sturz von Ajo ein weiteres Mal viele Positionen, nachdem er zuvor schon einmal einen Bremspunkt verpasst hatte. Im Anschluss an dem Zwischenfall mit Ajo ist Folger alleine fahrend besser in Schwung gekommen und konnte zügig Positionen aufholen. Mit den sechs hart verdienten Punkten für den zehnten Platz konnte der Deutsche auch seinen fünften WM-Rang erfolgreich verteidigen.

"Nach diesem schwierigen Rennen sind die sechs WM-Punkte für den zehnten Platz viel wert. Von Beginn an hatte ich mit mehreren Problemen zu kämpfen. In den ersten acht Runden hatte der Motor viele Aussetzer, weshalb ich Mühe hatte, in meinem Rhythmus zu kommen", berichtet Folger. "Wegen der Motoraussetzer unterliefen aber auch mir selbst Fehler, wie zum Beispiel ein Ausritt, wo ich einfach viel zu spät auf der Bremse war. Ich musste mich immer wieder an meinen direkten Konkurrenten vorbei pressen, nachdem ich von ihnen auf den Geraden überholt wurde."

"Später war ich dann in einem Zweikampf mit Niklas verwickelt, wo wir beide beinahe mehrmals in Sturzgefahr waren. Niklas ist sehr hart gefahren und hat ein paar sinnlose Attacken gestartet. Einmal ist er mir in die linke Seite gekracht. Dabei hat er mich am Fuß getroffen und ich habe dabei eine schmerzhafte Prellung erlitten. Wegen seines Sturzes habe ich ein zweites Mal viel Zeit verloren und musste meine Aufholjagd neu starten."

"Erst als ich alleine fuhr, bin ich besser in meinem Rhythmus gekommen und es ist mir dann auch gelungen, zügig aufzuholen. Mit zunehmender Renndauer wurden die Motoraussetzer weniger und meine Rundenzeiten schneller. Ich habe bis ins Ziel gekämpft und versucht, das bestmögliche Ergebnis zu holen. In der Schlussphase hat dann der Motor an Leistung verloren, was aber nicht mehr ausschlaggebend war, denn die Lücke nach vorne war ohnehin schon zu groß."