• 14.07.2009 14:06

  • von Maiximilian Kroiss

Keine Pause bei Red-Bull-KTM

Beim österreichischen 125er-Rennstall Red-Bull-KTM arbeitet man verbissen daran, den Rückstand zur Konkurrenz auf dem Materialsektor wettzumachen

(Motorsport-Total.com) - Der 3.761 Meter lange Sachsenring ist eine Berg- und Talbahn mit einer extrem winkligen Streckenführung. An diesem Wochenende findet dort mit dem Motorrad-Grand-Prix von Deutschland die größte Motorsportveranstaltung hierzulande statt. Und von der Papierform her sollte der Kurs her den werksunterstützten 125er-KTM-Maschinen aus dem oberösterreichischen Mattighofen entgegen kommen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez begeistert sein Team mit seiner Bissigkeit auf der Maschine

So sieht es auch Red-Bull-KTM-Teamchef Harald Bartol. Er hebt gleichzeitig auch das riesengroße Kämpferherz seines Schützlings Marc Marquez hervor. "Sobald Marc auf das Motorrad steigt, steht er unter Strom und gibt immer mehr als 100 Prozent", gerät Bartol ins Schwärmen, wenn über seinen Rohdiamanten zu sprechen kommt. "Egal auf welcher Rennstrecke, an Marcs Einsatz gibt es nicht zu beklagen. Der zeigt vor, was richtiger Biss ist!"#w1#

"Auf Fahrerstrecken wie den Sachsenring muss man Marc auf der Rechnung haben", so Bartol. "Mit seinem unglaublichen Einsatz fährt er über unsere Probleme hinweg. Aber auch das Layout sollte uns ein wenig zu Gute kommen. Denn auf einer nicht sonderlich schnellen Strecke wie dem Sachsenring sind die Ansprüche bei der Fahrwerksabstimmung nicht so hoch wie anderswo." Dennoch ist man aber bei Red-Bull-KTM ständig darum bemüht, den beiden jungen Piloten auf technischer Seite unter die Arme zu greifen.

"In erster Linie haben wir uns der Elektronik gewidmet und unzählige Motor-Mappings erarbeitet." Harald Bartol

"Beim letzten Rennen in Assen hatten Marc und auch Cameron Beaubier, etwas über die Beschleunigung geklagt", sagt der Technikguru dazu. "Daher haben wir in der Pause seit damals viel am Prüfstand gearbeitet. In erster Linie haben wir uns der Elektronik gewidmet und unzählige Motor-Mappings erarbeitet. Auch mit der Einspritzung haben wir uns sehr viel beschäftigt. Alles in allem sollte das den Jungs in den Beschleunigungsstücken zu Gute kommen."

Bartol ist aber auch von der Entwicklung seines zweiten Schützlings, Cameron Beaubier, angetan. Vor allem verwundert ihn, wie eigenständig der ebenfalls erst 16 Jahre alte US-Teenager ist. "Cameron hat diese Pause genutzt und ist zum ersten Mal nach Kalifornien geflogen, seit er Mitte Januar zu den ersten Tests nach Europa gekommen ist", erzählt Bartol und fügt hinzu: "So wie auch Marc ist Cameron sehr zielstrebig und lernwillig. Am meisten gefällt mir aber, dass die Beiden nicht von Traurigkeit sind und sich auf- und abseits der Rennstrecke gut miteinander verstehen. Ich denke, wir können uns in dieser Saison auf ein paar Highlights gefasst machen."