• 12.04.2009 23:02

  • von Kay Siecken

Ein berauschender Abend für Jonas Folger

Ein 15-jähriger Bayer hat in der Motorradweltmeisterschaft für die Überraschung des Wochenendes gesorgt und sich in der kleinsten Klasse als großer Fahrer präsentiert.

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger: Kaum einer dürfte diesen Namen vor dem Start der Saison 2009 auf der Rechnung gehabt haben. Zwar wurde in den einschlägigen Motorsport-Gazetten darauf hingewiesen, dass Stefan Bradl und Sandro Cortese dieses Jahr die Chance auf Podestplätze hätten, aber dem Rookie traute niemand etwas zu.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Schon in der Saison 2008 kam Jonas Folger zu Wild-Card Einsätzen in der WM.

Kein Wunder, darf der junge Folger doch in Deutschland noch nicht einmal auf der Straße ein Motorrad pilotieren. Er ist erst 15-Jahre alt und hat somit noch ein paar Jahre Zeit, bis er die offizielle Fahrlizenz für deutsche Straßen erwerben kann.#w1#

Auf den Rennstrecken dieser Welt hat er allerdings schon - wenn auch von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt - auf sich aufmerksam machen können: Er ist, damals 13-jährig, der jüngste Sieger der in der Geschichte der IDM und außerdem der jüngste Fahrer in der Motorrad-WM, der einen Punkt holen konnte.

In Katar setzte er jetzt zum Auftakt der Saison 2009 ein Ausrufezeichen. War zum Beginn des Rennens zwischenzeitlich sogar Zweiter. "Nach dem Training habe ich mir schon gedacht, dass ich in der Punkteregion mitmischen kann.", zeigte sich der Hoffnungsträger im Interview mit dem DSF optimistisch, gab aber auch zu: " Ich war aber schon ziemlich aufgeregt und habe mich schon lange vorher auf dieses Rennen gefreut. Vor und während dem Start war ich sehr nervös."

"Boah, das ist jetzt der zweite Platz!" Jonas Folger

"Das ist natürlich ein super Gefühl! Wenn man so weit vorne ist, dann hat man natürlich schon im Hinterkopf: 'Boah, das ist jetzt der zweite Platz!'", lässt der Sohn eines KFZ-Meister erfrischenden jugendlichen Charme spielen.

Natürlich wird er im Laufe der Saison noch Lehrgeld bezahlen müssen. Das deutete sich schon in der Wüste von Katar an. "Ich habe ein paar Fehler gemacht und bin dadurch leicht zurückgefallen", erläutert Folger, der mit dem einsetzenden Regen haderte und sagte: " Ich wäre gerne noch weiter gefahren." So bekommt er für seinen sechsten Platz nur fünf WM-Punkte, aber auch jede Menge Respekt von den anderen Fahrern in der Achtelliterklasse.