• 09.06.2011 20:24

  • von Lennart Schmid

Logistische Herausforderung in der "Europa-Saison"

Zwischen den beiden Stadtrennen in Monte Carlo und Valencia steht der Grand Prix von Kanada in Montreal auf dem Programm

(Motorsport-Total.com) - In der so auf Effizienz getrimmten Organisation der Formel-1-Weltmeisterschaft erscheint der Termin für den Grand Prix von Kanada wie ein Anachronismus. Zwischen den beiden europäischen Stadtrennen in Monte Carlo und Valencia reist der Grand-Prix-Zirkus nach Nordamerika, wenn in Montreal der siebte Lauf der Saison 2011 auf dem Programm steht.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Der Transport der Formel-1-Fahrzeuge wird zentral vom FOM gesteuert

Die von Mai bis September andauernde "Europa-Saison" wird also vom einzigen Rennen auf nordamerikanischen Boden unterbrochen, was die Teams vor eine besondere logistische Herausforderung stellt. Doch die Rennställe sind im Umgang mit derartigen Aufgaben routiniert. "Jeder, der in diese Dinge involviert ist, weiß genau, wohin die Sachen gehören, wenn wir für das nächste Rennen zusammenpacken", sagt Renaults Rennteamkoordinator Geoff Simmonds.

Renault schickt cirka 70 Teammitglieder nach Montreal, darunter acht Mitarbeiter, welche die Ausrüstung vor Ort vorbereiten. Da den Teams auf der Ile Notre Dame, der schmalen Insel im Sankt-Lorenz-Strom, auf der sich der Circuit Gille Villeneuve befindet, weniger Platz als üblich zur Verfügung steht, spart sich Renault beispielsweise den Transport der eigenen Aussichtsplattform. Das allein lässt die Fracht um 150 Kilogramm schrumpfen.

Für den eigentlichen Transport der eigenen Fracht vom Flughafen zur Rennstrecke und wieder zurück vertrauen die Rennställe allerdings dem Formula One Management (FOM). "Sobald sie zum Flughafen gebracht wurde, kontrolliert FOM die Logistik der Fracht. Von England bis zur Ankunft an der jeweiligen Strecke. Sie machen es uns also sehr leicht", erklärt Simmonds. Erst nach der Ankunft der Transportcontainer an der Rennstrecke übernehmen die Sicherheitsteams der Rennställe wieder die Verantwortung für ihre Fracht.