Sprint-Showdown: Bowyer siegt vor Allmendinger

Clint Bowyer und A.J. Allmendinger fahren sich dank der Plätze eins und zwei beim Sprint-Showdown ins All-Star-Race - Josh Wise zieht über das Fan-Voting ein

(Motorsport-Total.com) - Clint Bowyer (Waltrip-Toyota), A.J. Allmendinger (JTG-Chevrolet) und Josh Wise (Parsons-Ford) heißen die drei Nachrücker ins Starterfeld für das diesjährige All-Star-Race in Charlotte. Bowyer entschied den Sprint-Showdown für sich. Allmendinger war als Zweiter erster Verfolger des Siegers und zog somit ebenfalls über die Platzierung ein.

Titel-Bild zur News: Clint Bowyer

Neue Farben bringen Glück: Bowyer raste im Charter-Design zum Showdown-Sieg Zoom

Wise, der den Showdown auf Platz 18 beendete, entschied überraschenderweise das Fan-Voting für sich. Dank der Hilfe seiner auch diesmal wieder als Hauptgeldgeber auftretenden Internet-Community DogeCoin stach der Einzelkämpfer in Diensten von Phil Parsons Racing unter anderem die als Fan-Favoriten gehandelten Danica Patrick, Austin Dillon und Kyle Larson aus.

Genau wie Bowyer, Allmendinger und die 19 ohnehin gesetzten Piloten kämpft in der Nacht von Samstag auf Sonntag nun auch Wise um das stolze Preisgeld von einer Million US-Dollar.


Fotos: NASCAR: All-Star-Wochenende


Beim Start zum ersten der beiden 20-Runden-Segmente übernahm Allmendinger auf der Innenbahn sofort die Führung von Polesitter Dillon (Childress-Chevrolet). Schon in Runde drei musste erstmals die Gelbe Flagge gezückt werden. Grund: Roush-Youngster Ricky Stenhouse hatte seinen Ford-Markenkollegen Marcos Ambrose in Turn 2 in einen spektakulären Dreher geschickt.

Der "Tasmanian Devil" musste sein ganzes Können aufbringen, um einen scheinbar nicht enden wollenden Drift abzufangen. Es gelang ihm, nur um sich nach dem Gegenpendler auf dem flachen Apron dann doch entgegen der Fahrtrichtung wiederzufinden. Anschieber Stenhouse fuhr derweil unbehelligt weiter und beendete Segment 1 in den Top 5.

An der Spitze machten Allmendinger und Bowyer den Kampf um die beste Ausgangsposition für Segment 2 unter sich aus. In der 19. von 20 Runden zog Bowyer innen an Spitzenreiter Allmendinger vorbei und sah rund eine Minute später als Erster die Gelbe Flagge für die obligatorische Competition-Caution zwischen den beiden Segmenten.

Polesitter Dillon wird durchgereicht

Bevor es zum Restart ging, suchten nahezu alle Piloten ihre Box auf. Spitzenreiter Bowyer entschied sich genau wie der durch seinen frühen Dreher zurückgefallene Ambrose für vier frische Reifen. Der Großteil der Fahrer, angeführt von Polesitter Dillon, holte nur zwei neue Reifen ab. Michael Annett (Baldwin-Chevrolet; 15.) verzichtete komplett auf einen Reifenwechsel unter Gelb, konnte davon aber letztlich nicht profitieren.

Josh Wise

Überraschung: Parsons-Pilot Josh Wise gewann das Fan-Voting Zoom

Die schnellste Crew beim Stopp war jene von Dillon, weshalb der Childress-Enkel Segment 2 als Zweiter neben dem draußen gebliebenen Annett unter die Räder nahm. Im Unterschied zum ersten Segment zählten in Segment 2 nur die Runden unter Grüner Flagge. 20 mussten absolviert werden, bevor die beiden positionsbezogenen Qualifikanten für das All-Star-Race feststanden.

Dillon führte das Feld an, doch von hinten schoben sich Bowyer und Co. mit ihren vier frischen Goodyear-Pneus nachhaltig in Szene. Während sich Bowyer und Allmendinger vorne behaupten konnten, musste Dillon mit seinen nur zwei frischen Reifen abreißen lassen. Ambrose drang bis zur Karierten Flagge bis auf Platz vier nach vorn. Den Einzug ins All-Star-Race verpasste der Australier damit aber ebenso wie Casey Mears (Germain-Chevrolet; 3.) und alle weiteren nachfolgenden Piloten - mit Ausnahme von Josh Wise auf Platz 18.

Pech hatte Ganassi-Rookie Kyle Larson, der ab dem Restart nach dem Ambrose-Drift ohne dritten Gang auskommen musste und durchgereicht wurde. Mehr als Platz sechs direkt vor Ricky Stenhouse war für den jungen Kalifornier schließlich nicht zu holen. Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet) trat als Zehnte nie in Erscheinung.

All-Star-Race über 90 Runden

Clint Bowyer, Josh Wise, AJ Allmendinger

Clint Bowyer, A.J. Allmendinger und Josh Wise (Mitte) sind beim All-Star-Race dabei Zoom

Freude hingegen im jeweiligen Lager von Bowyer und Allmendinger. "Es sieht so aus, als wäre das der richtige Schachzug gewesen", kommentierte Bowyer in Anspielung auf die Strategie von Crewchief Brian Pattie und schob hinterher: "So wie sich mein Auto heute fuhr, kann das Allstar-Race und auch das Coca-Cola 600 kommen."

Allmendinger zog bereits zum dritten Mal in seiner Karriere über den Showdown ins Allstar-Race ein. "Wir sind noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen, aber wir kommen voran", so die Analyse des Kaliforniers in Diensten von JTG/Daugherty Racing.

Das mit Spannung erwartete All-Star-Race über fünf Segmente (20-20-20-20-10 Runden) geht in der Nacht von Samstag auf Sonntag ab 3:00 Uhr MESZ über die Bühne. Knapp zwei Stunden vorher (ab 1:10 Uhr MESZ) steigt das einzigartige Qualifying in Form von drei fliegenden Runden inklusive Boxenstopp mit vorgeschriebenem Wechsel aller vier Reifen.