NASCAR Dover: Denny Hamlin hält Kyle Larson in Schach

Dritter Saisonsieg für Denny Hamlin, womit sich die Serie von entweder Toyota- oder Chevrolet-Siegen in der Saison 2024 fortsetzt - Martin Truex Jr. mit Glück im Unglück

(Motorsport-Total.com) - In der NASCAR-Topliga ging es am Sonntag um den Sieg beim Würth 400 auf dem Dover Speedway, dem stark überhöhten Ein-Meilen-Oval mit Betonbelag, das sich in Dover im US-Bundesstaat Delaware befindet. Die Oberhand behielt Denny Hamlin (Gibbs-Toyota), für den es der dritte Saisonsieg nach Bristol und Richmond ist. (Fotos: NASCAR in Dover)

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Dritter Saisonsieg 2024 für Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) Zoom

Der einzige, den Hamlin in der Schlussphase des 400-Runden-Rennens fürchten musste, war Kyle Larson (Hendrick-Chevrolet). Letzten Endes aber behielt der Gibbs-Pilot kühlen Kopf. Damit hat Toyota als Hersteller nun fünf Saisonsiege auf dem Konto. Chevrolet steht aktuell bei sechs, wohingegen Ford auch nach elf Rennen noch immer auf einen Sieg wartet. (Ergebnis: NASCAR in Dover)

Von der Pole ging erstmals in dieser Saison Kyle Busch (Childress-Chevrolet) ins Rennen. Im Qualifying am Samstag hatte sich der zweimalige NASCAR-Champion allen voran gegen den aktuellen Champion Ryan Blaney (Penske-Ford) durchgesetzt.

Stage-Siege für Martin Truex Jr. und Kyle Larson

Das erste Rennsegment (Stage 1 über 120 Runden) lief ohne größere Zwischenfälle ab. Nach gut 30 Runden nahm Ryan Blaney Kyle Busch die Führung ab. Ein Dreher von Todd Gilliland (Front-Row-Ford) rief nach 40 Runden die erste Gelbphase auf den Plan. Anschließend führten nacheinander Ryan Blaney, William Byron (Hendrick-Chevrolet) und Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) das Rennen an.

Und kurz bevor nach 120 Runden die erste Stage-Flagge (grün-weiß-kariert) gezeigt wurde, gab es nochmals Gelb. Grund war ein Dreher von Brad Keselowski (RFK-Ford). So ging Stage 1 unter Gelb zu Ende. Martin Truex Jr. lag vor William Byron und Tyler Reddick (23XI-Toyota).

Das zweite Rennsegment (Stage 2 über 130 Runden) sah den ersten Durchgang Green-Flag-Stops. Bei diesem übernahm Kyle Larson die Führung von Martin Truex Jr. Und an der Führung für Larson änderte sich bis zur zweiten Stage-Flagge nichts mehr. Die wurde in diesem Fall bei Renntempo gezeigt. Larson lag vor Hendrick-Teamkollege Alex Bowman und vor Denny Hamlin.

Martin Truex Jr. mit Glück im Unglück

Das letzte der drei Rennsegmente (Stage 3 über 150 Runden) begann mit Denny Hamlin und Kyle Larson in der ersten Reihe. Während Hamlin den Restart für sich entschied, beschädigte sich Teamkollege Martin Truex Jr. bei diesem Restart die Frontpartie seines #19 Gibbs-Toyota. Er war auf Vordermann Alex Bowman aufgefahren. Die Folge für Truex Jr. war ein außerplanmäßiger Boxenstopp unter Grün, um reparieren zu lassen. Aus der Entscheidung raus war der Dover-Vorjahressieger damit aber nicht.

Denn wie schon in Stage 2, so gab es auch in Stage 3 einen Boxenstopp-Durchgang unter Grün. Und bei diesem war es wieder die #5 Hendrick-Crew von Kyle Larson, die am schnellsten arbeitete und ihren Fahrer damit abermals in Führung brachte.

Kurz nachdem der Boxenstopp-Durchgang absolviert war, sorgte ein Zwischenfall mit Bubba Wallace (23XI-Toyota), Christopher Bell (Gibbs-Toyota) und William Byron für eine weitere Gelbphase. Im Mittelfeld hatte Wallace sein Auto unmittelbar nach einem Restart aus der Kontrolle verloren, weil ihn Byron am Heck erwischt hatte. Bell konnte nicht ausweichen.

Von da an waren noch 62 Runden zu fahren. Denny Hamlin nahm Kyle Larson beim Restart die Führung ab, während Martin Truex Jr. trotz seines außerplanmäßig eingelegten Boxenstopps schon wieder Dritter war. Im Kampf um den Sieg spielte Truex Jr. aber keine Rolle mehr. Den machten Hamlin und Larson unter sich aus.

Hamlin vs. Larson in der Schlussphase

Zehn Runden vor Schluss waren die beiden durch weniger als eine halbe Sekunde getrennt. Und es zeichnete sich ab, dass sich das bisherige Bild der Saison, wonach entweder ein Toyota- oder ein Chevrolet-Fahrer gewinnt, auch auf der "Monster Mile" fortsetzen würde.

Drei Runden vor Schluss hatte Larson den Rückstand auf unter 0,3 Sekunden reduziert. Aber es änderte sich nichts mehr. Hamlin brachte seinen dritten Saisonsieg mit einem Vorsprung von 0,256 Sekunden ins Ziel. Larson wurde Zweiter, Truex Jr. Dritter.


NASCAR 2024: Dover

Die Highlights von Rennen 11 von 36 der NASCAR Cup Series 2024, dem Würth 400 auf dem Dover Speedway!

Für Polesetter Kyle Busch sprang trotz eines zusätzlichen Boxenstopps in Stage 3 (um den Tank aufzufüllen, weil beim Green-Flag-Stop nicht vollgetankt wurde) der vierte Platz und damit sein zweitbestes Saisonergebnis heraus. Die Top 5 wurden von Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) abgerundet.

Legacy Motor Club, das Team mit Jimmie Johnson als Mitbesitzer, trat mal wieder mit drei Autos an, weil Johnson selbst eines seiner ausgewählten Rennen bestritt. Indes musste einer der beiden Stammfahrer - Erik Jones - zuschauen. Er kämpft nach seinem Talladega-Crash noch mit Rückenschmerzen. Für Jones sprang Corey Heim im #43 Legacy-Toyota ein. Für den 21-jährigen Kalifornier, Vize-Champion der Truck-Serie 2023, war es das Cup-Debüt.

Sein Cup-Debüt beendete Heim auf dem 25. Platz. Teamkollege John Hunter Nemechek schloss auf P20 ab. Nemechek hatte zwei Runden Rückstand, Heim deren drei. Und Jimmie Johnson? Der Teammitbesitzer und Teilzeitstarter, seines Zeichens elfmaliger Dover-Sieger, wies am Ende sogar fünf Runden Rückstand auf und kam nicht über P28 hinaus.

Weiter geht es am kommenden Sonntag (5. Mai) auf dem Kansas Speedway in Kansas City.