Nationwide: Harvick hält Kyle Busch in Schach

(Motorsport-Total.com) - Kevin Harvick drückte dem Nationwide-Rennen in Atlanta klar seinen Stempel auf und holte sich bei einem seiner inzwischen seltenen Starts in der zweiten NASCAR-Liga seinen ersten Sieg seit zehn Monaten. In einem mit nur vier Gelbphasen weitestgehend ruhig verlaufenen 195-Runden-Rennen über 300 Meilen lag der Childress-Pilot während 132 Runden an der Spitze und siegte schließlich mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Kyle Busch (Gibbs-Toyota).

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In Kevin Harvick (33) fand Kyle Busch (54) in Atlanta seinen Meister Zoom

"Meine Jungs an der Box haben großartige Arbeit geleistet. Mir war klar, dass es am Schluss auf ein Duell mit Kyle hinaus laufen würde. Nachdem ich den Sieg im Vorjahr hier knapp verpasst habe, hat es diesmal geklappt", freute sich Harvick in der Victory Lane.

Kyle Busch, der von der Pole-Position aus die Anfangsphase bestimmt hatte, fiel nach einem Drittel der Distanz mit Handlingsproblemen zurück. Nach einigen Anpassungen des Setups durch seine Gibbs-Crew kämpfte sich der neunfache Saisonsieger in der Schlussphase noch einmal nach vorn. Dank einer letzten Gelbphase 15 Runden vor Schluss (Crash von Jeff Green) witterte Busch eine letzte Chance, Harvick den Sieg doch noch abspenstig zu machen.

Kyle Buschs Schlussattacke schlägt fehl

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Dieser heftige Crash von Jeff Green sorgte für die letzte Caution Zoom

Beim letzten Restart zog Busch aus der zweiten Reihe kommend sofort am schlecht in die Gänge kommenden Joey Logano (Penske-Ford) vorbei und verbrachte die nächsten zwei Runden Seite an Seite mit Spitzenreiter Harvick. Dieser setzte sich auf der unteren Linie schließlich durch und sah die Karierte Flagge wenige Minuten später als Erster. Kyle Busch musste sich mit Rang zwei zufriedengeben und bleibt damit auf dem Atlanta Motor Speedway in der Nationwide-Serie weiterhin sieglos.

Sam Hornish Jr. (Penske-Ford) baute mit Platz drei seine Tabellenführung weiter aus. Kasey Kahne (JR-Chevrolet) kämpfte sich nach einem frühen Dreher in Runde 44 wieder nach vorn und wurde Vierter vor Kyle Larson. Der Youngster in Diensten von Turner/Scott Motorsports wurde am Freitag von Chip Ganassi als Nachfolger von Juan Pablo Montoya im Sprint-Cup vorgestellt und soll laut Ganassi noch in diesem Jahr zu seinen ersten Einsätzen in der NASCAR-Topliga kommen. Diese werden aller Voraussicht nach im Phoenix-Chevy erfolgen, der inzwischen Larsons aktuellem Nationwide-Boss Harry Scott gehört.

Für Penske-Pilot Joey Logano war nach seinem schlechten letzten Restart nicht mehr als Platz sechs zu holen. Trevor Bayne (Roush-Ford), Austin Dillon (Childress-Chevrolet), Regan Smith (JR-Chevrolet) und Brian Scott (Chidlress-Chevrolet) machten die Top 10 komplett. Nelson Piquet Jr. (Turner-Chevrolet) wurde Zwölfter, Travis Pastrana (Roush-Ford) 17.

Neun Rennen vor Saisonende führt Penske-Pilot Sam Hornish Jr. die Nationwide-Tabelle mit zehn Punkten Vorsprung auf Childress-Enkel Austin Dillon an. Elliott Sadler kämpfte in Atlanta mit einem schlecht liegenden Gibbs-Toyota und hat als Dritter der Gesamtwertung nun schon 26 Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Hornish Jr. Am kommenden Wochenende heißt es dann zur Abwechslung wieder einmal Short-Track-Racing. Das Dreiviertel-Meilen-Oval in Richmond, Virginia lädt zum Stelldichein.

Die Top 10 aus Atlanta:

01. Kevin Harvick (Childress-Chevrolet)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Sam Hornish Jr. (Penske-Ford)
04. Kasey Kahne (JR-Chevrolet)
05. Kyle Larson (Turner-Chevrolet)
06. Joey Logano (Penske-Ford)
07. Trevor Bayne (Roush-Ford)
08. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
09. Regan Smith (JR-Chevrolet)
10. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
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11. Justin Allgaier (Turner-Chevrolet)
12. Nelson Piquet Jr. (Turner-Chevrolet)
15. Brian Vickers (Gibbs-Toyota)
17. Travis Pastrana (Roush-Ford)
18. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)

Die Top 10 der Gesamtwertung (nach 24 von 33 Läufen):

01. Sam Hornish Jr. - 842 Punkte
02. Austin Dillon -10
03. Elliott Sadler -26
04. Regan Smith -29
05. Justin Allgaier -47
06. Brian Vickers -52
07. Kyle Larson -67
08. Brian Scott -67
09. Trevor Bayne -71
10. Parker Kligerman -118