• 04.08.2009 18:15

  • von Stefan Ziegler

Zanardi von Schumacher-Comeback beeindruckt

Alessandro Zanardi verrät, warum sein Respekt vor Michael Schumacher nach dessen Comeback-Ankündigung noch größer geworden ist

(Motorsport-Total.com) - Wenn sich ein Rennfahrer in Sachen Comebacks auskennt, dann ist es Alessandro Zanardi. Der zweimalige ChampCar-Meister kehrte nach einem schweren Unfall, der ihn 2001 beide Beine kostete, in den Rennsport zurück und hat es in der Tourenwagen-WM (zur WTCC-Rubrik!) seither auf vier Siege gebracht. Nun schickt sich eine weitere Motorsportgröße an, wieder aktiv am Renngeschehen teilzunehmen.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi, Curitiba, Curitiba Circuit

Alessandro Zanardi ist durchaus begeistert vom Schumacher-Comeback bei Ferrari

Dass Michael Schumacher das Angebot Ferraris zum Formel-1-Comeback angenommen hat, war für Zanardi eine Überraschung. "Im Verlauf seiner Karriere hat es immer so ausgesehen, als träfe Michael seine Entscheidung immer mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen", meint der Italiener im 'Motorsport-Total.com'-Leserinterview.#w1#

"Diesmal dürfte es andersherum gewesen sein. Eigentlich kann er mit diesem Einsatz nichts gewinnen. Mit dem aktuellen Ferrari wird es schwierig, auf Anhieb zu siegen", so Zanardi. "Es ist aber schlichtweg unvermeidlich, dass um ihn herum die Erwartungen in den Himmel wachsen werden. Jeder wird fordern, dass Michael sofort um den Sieg kämpft."

Anders als manch anderer Betrachter wertet Zanardi die Risikobereitschaft Schumachers allerdings positiv und sieht keine Gefahr, dass der Rekordweltmeister seinen Ruf aufs Spiel setzt. Der 42-Jährige sagt: "Es ist nicht so, dass ich ihn nicht vorher schon für eine herausragende Persönlichkeit - und für einen ebenso herausragenden Fahrer - gehalten hätte."¿pbvin|512|1827||0|1pb¿

"Aber nun bewerte ich ihn noch einmal anders. Meine Wertschätzung für den Menschen Michael Schumacher ist noch größer geworden" - Zanardi imponiert es, dass Schumacher die Comeback-Idee nicht aufgrund rationaler Abwägungen verworfen, sondern emotional entschieden hat: "Das zeigt mir, dass er uns Italienern mit den Jahren immer ähnlicher geworden ist: Er hat das Herz entscheiden lassen."

Das komplette Leserinterview mit Alessandro Zanardi finden Sie in unserer WTCC-Rubrik.