Wolff: Finanzmodell der Formel 1 nicht nachhaltig

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff weiß, dass bei den Finanzen ein starkes Ungleichgewicht herrscht und glaubt an eine baldige Lösung des Problems

(Motorsport-Total.com) - Eine Zweiklassengesellschaft befürchtet Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul. Der Franzose hatte sich jüngst geäußert, dass die Chance auf gute Erfolge gepaart mit dem Leistungsdruck die Topteams zu noch mehr Ausgaben verleitet, was die finanzschwächeren Teams in einer zweiten Liga zurücklassen würde. Bei Mercedes ist man in der komfortablen Situation, einen Hersteller im Rücken zu wissen, dennoch hat man auch bei den Silberpfeilen erkannt, dass die finanzielle Situation in der Königsklasse alles andere als gesund ist.

Titel-Bild zur News: Christian Horner, Toto Wolff, Bernie Ecclestone

Toto Wolff sieht in Sachen Finanzen noch großen Handlungsbedarf Zoom

"Die Teams mit den höchsten Ausgaben stecken drei oder viermal so viel Geld hinein, wie andere Teams. Ist das nachhaltig und gesund? Nein", stellt Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'Autosport' klar. Denn auch wenn Mercedes schon nicht wenig Geld zur Verfügung stellt, gebe es auch noch krassere Beispiele: "Wir geben trotzdem noch weniger aus, als manch andere Topteams hier", sagt der Österreicher. 2012 sollen die Silberpfeile nur das fünfthöchste Budget gehabt haben.

"Zwar wird von unserem Mutterkonzern Effizienz verlangt, dennoch sind die Lücken sehr hoch, wenn man das Team mit dem meisten Geld mit den Mittelfeldteams wie Force India, Williams und Sauber vergleicht." Besonders Ferrari und Red Bull gelten als Branchenkönige in diesem Bereich, während Marussia einsames Schlusslicht ist. Für 2015 soll eine Budgetobergrenze kommen, doch bislang herrscht Skepsis, ob eine solche überhaupt eingehalten werden könnte.

Doch egal ob das Projekt funktioniert oder nicht, irgendetwas müsse getan werden, meint Wolff: "Ich denke, dass die Einführung der Strategiegruppe der erste Schritt gewesen ist, um die Situation in den Griff zu bekommen", ist er überzeugt. "Und wir haben gehört, dass Bernie (Ecclestone; Anm. d. Red.) angefangen hat zu betonen, dass wir kein nachhaltiges Modell haben. Also sehe ich, dass die großen Teilhaber zu einer nachhaltigeren Formel 1 drängen."

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