Wird Webber Vettel vermissen? "Vielleicht nicht besonders"

Mark Webber macht einmal mehr klar, dass er und Sebastian Vettel keine Freunde sind und äußert sich kritisch über die Entwicklung der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Das Verhältnis der beiden Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber und Sebastian Vettel gilt schon seit vielen Jahren als schwierig, nicht erst seit der teaminternen Kollision beim Türkei-Grand-Prix 2010. Spätestens seit der Stallorder-Affäre in diesem Jahr in Malaysia trifft jedoch eher die Bezeichnung "zerrüttet" auf das Binnenklima zu. Das wurde am vergangenen Wochenende noch einmal bei einem Auftritt von Webber im Fernsehsender 'BBC' deutlich.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Freunde werden Webber und Vettel in diesem Leben wohl nicht mehr Zoom

Auf die Frage, ob er Vettel nach seinem Abschied aus der Formel 1 vermissten werde, antwortet Webber: "Vielleicht nicht besonders, nein." Allerdings meint der Australier, dass in einem Sport wie der Formel 1 Freundschaften unter Konkurrenten ohnehin die Ausnahme seien: "In einer Wettbewerbsumgebung gibt es immer gewisse Reibereien." Allerdings sei das Verhältnis zu Vettel von Beginn an nicht gerade freundschaftlich gewesen. "Es gibt eine lange Geschichte zwischen uns beiden, es ist viel passiert."

Auf den Tapetenwechsel von der Formel 1 zur Langstrecken-Weltmeisterschaft, wo Webber ab der kommenden Saison für Porsche an den Start gehen wird, freut sich der Australier. "Es ist der richtige Zeitpunkt für mich. Ich brauche eine Pause von dem, was ich die vergangenen 14 Jahre lang gemacht habe." Aufgrund der derzeitigen Entwicklung der Formel 1 weint der 37-Jährige der Königsklasse ohnehin kleine Träne hinterher.

"Es ist deutlich anders als früher. So ist es, du musst lernen damit umzugehen", spricht Webber die Veränderungen der vergangenen Jahre an. Doch schon die derzeitigen Formel-1-Reifen, die man mit Samthandschuhen anfassen muss, sind dem Australier zuwider. "Du musst in der Lage sein zu pushen. In der Formel 1 sollten wir ständig am Limit fahren. Jetzt gibt es im nächsten Jahr große Regeländerung und wir müssen Benzin sparen", wundert sich Webber.