• 04.07.2007 11:13

Willkommen im "Home of British Motor Racing"

Vorschau auf den Grand Prix von Großbritannien: Geschichte, Gegenwart und Kultur in und um Silverstone - "Hamilton-Mania" erwartet

(Motorsport-Total.com) - Silverstone ist schon seit jeher bemüht, sich als das Zuhause des (britischen) Motorsports ("Home of British Motor Racing") bezeichnen zu dürfen, auch wenn die Wurzeln des Automobilsports vielleicht doch eher in Frankreich zu suchen sind und langjährige Formel-1-Fans sich wohl mehr an spannende Rennen in Brands Hatch erinnern dürften als an packende Positionskämpfe in Silverstone.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

In Silverstone schlägt das Herz des britischen Motorsports

Doch die Rennstrecke, auf der die Formel 1 am 13. Mai 1950 mit einem Sieg von Giuseppe Farina auf einem Alfa Romeo 158 "geboren" wurde, ist trotz ihrer Tradition keinesfalls ein sicherer Bestandteil des Rennkalenders. Seit Jahren steht die veraltete Anlage in der Kritik, Promoter wanden sich von dem Verlustgeschäft ab und die zähen Verhandlungen für das Rennen 2006 wurden erst Ende 2005 abgeschlossen. Immerhin läuft der aktuelle Vertrag noch bis 2009, doch die Verhandlungen gehen bereits in eine neue Runde.#w1#

Silverstone - fest verankert in der Geschichte

Die Strecke von Silverstone entstand auf einem ehemaligen Flugplatz der Royal Air Force, den diese im Zweiten Weltkrieg nutzte. Im Oktober 1948 fand hier der erste Grand Prix ohne WM-Status nach dem Krieg statt, die Streckenführung wurde damals lediglich durch Strohballen markiert.

Der Große Preis von Großbritannien ist der einzige Grand Prix, der in der 56-jährigen Geschichte der Formel 1 ohne Unterbrechung ausgetragen wurde. Jahrelang fand er im Wechsel zwischen Silverstone und Aintree (insgesamt fünfmal) statt, doch 1964 zog man nach Brands Hatch um, wo zwischen 1964 und 1984 abwechselnd mit Silverstone zwölf Rennen stattfanden.

Die Piloten waren von Aintree und Silverstone flache Pisten gewöhnt, Brands Hatch war für britische Verhältnisse einzigartig. Die 4,3 Kilometer lange Strecke war eine Berg- und Talbahn quer durch den Wald, eine Strecke, die die Fahrer herausforderte und den Zuschauern tolle Bilder driftender Autos lieferte.

Nach Aintree kam auch für Brands Hatch das Aus

Mitte der 80er Jahre war das Aus für Brands Hatch gekommen. Die anderen Rennstrecken der Welt waren viel moderner und damit sicherer, ein schwerer Unfall von Jacques Laffite 1986 beendete eine Ära. Was bleibt, sind Erinnerungen an den dominierenden Jim Clark und das Rennen 1974, als Niki Lauda mit Problemen an die Box fuhr und Jody Scheckter den Sieg überlassen musste, weil sich eine Menschentraube um sein Auto gebildet hatte und der Österreicher nicht mehr auf die Strecke gehen konnte.

Doch auch Silverstone ist ein Platz unvergesslicher Momente: Ferrari feierte 1951 mit Froilan Gonzales den ersten Formel-1-Sieg, 1979 holte Clay Regazzoni für Williams den ersten Triumph und man feierte 1997 mit Jacques Villeneuve den 100. Sieg. 1977 gab dessen Vater Gilles Villeneuve auf dem Traditionskurs sein Debüt. 1952 sahen 22 Fahrer die Zielflagge - ein Rekord, der bis heute Bestand hat. Mit fünf Siegen ist Alain Prost der erfolgreichste Fahrer in Silverstone, gefolgt von Jim Clark, Nigel Mansell und Michael Schumacher, die je drei Mal gewannen. Ferrari gewann elfmal in Silverstone, McLaren zehnmal.

Rekordverdächtig schnell

Seit 19 Jahren gastiert die Formel 1 nun unablässig in Silverstone - seit 1987 ist Silverstone die alleinige Austragungsstrecke des Großbritannien-Grand-Prix', und in diesem Jahr wird dort der 40. Grand Prix stattfinden. Die Strecke wurde seit ihrem Bestehen häufig modifiziert. Bis 1990 gehörte Silverstone neben Monza sowie den früheren Strecken von Spa-Francorchamps und Spielberg zu den schnellsten Grand-Prix-Kursen; die schnellste Rennrunde wurde 1987 von Nigel Mansell im Williams-Honda mit 246,325 km/h Schnitt gefahren.

Speed ist noch heute in Silverstone das richtige Stichwort. In der Schikanenkombination Becketts werden die Piloten mit über 3 G belastet. Am 20. Juli 1985 schrieb Keke Rosberg Geschichte, als er in Silverstone auf die Pole Position fuhr. Es war keine normale Pole Position, denn Rosberg fuhr trotz zweier leichter Grasberührungen in seinem Williams-Honda mit einem Schnitt von 259,005 km/h die bis dahin schnellste Qualifying-Runde aller Zeiten.

Sicherer, aber immer noch schnell

Ab 1991 wurde die Strecke durch den Einbau zusätzlicher Schikanen langsamer und länger. Michael Schumacher fuhr 2004 in seiner schnellsten Rennrunde (1:18.739 Minuten) einen Schnitt von 235,050 Kilometer pro Stunde, im Qualifying brachte es Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes auf einen Schnitt von 236,570 km/h.

Schnelle Kurven stellen die Reifen auf eine Belastungsprobe, eine gute Aerodynamik und ein gutes Fahrwerk sind in den schnellen Kurven wichtig, in denen die Autos oft untersteuern. Auf den langen Geraden ist ein hoher Topspeed gefragt, die langsamen Kurven im Schlussdrittel der Strecke verlangen eine gute Traktion - ein guter Kompromiss beim Flügelsetup der Autos ist aus diesem Grund sehr wichtig. Das Überholen ist auf der Strecke wegen fehlender langsamer Kurven nach langen Geraden und vielen schnellen Kurven, in denen man dem Vordermann kaum folgen kann, sehr schwierig.

Die Tücken der Strecke kommen von oben: Oftmals sorgt das typisch britische Wetter für Regen, der den sonst sehr griffigen Asphalt rutschig werden lässt. Ein weiteres Problem äußert sich vor allem in den schnellen Kurven wie der Becketts: der Wind. Da die Landschaft rund um die Strecke sehr flach ist, fegen nicht selten heftige Windböen über die Strecke, die in diesen Passagen dazu führen, dass die Autos aus der Balance geraten und häufig unangenehm untersteuern.

Allgemeine Informationen

Nordwestlich des Dorfes Silverstone mit der gleichnamigen Grand-Prix-Strecke liegt Stratford-upon-Avon, Geburtsort von William Shakespeare, einem der berühmtesten Söhne Englands. Nordöstlich liegt Northampton mit 158.000 Einwohnern, Hauptstadt der Grafschaft Northamptonshire, zu der auch Silverstone gehört, bekannt geworden durch seine Schuhfabrikation.

Um die Strecke herum herrscht eine eher ländliche Gegend vor, auch wenn viele Formel-1-Teams ihre Fabriken unweit der 5,141 Kilometer langen Strecke platziert haben. Um die Piste gelagert sind zahlreiche Campingplätze, die Anreise mit dem Auto stellt die Fans, die sich das 60-Runden-Rennen über 308,355 Kilometer anschauen wollen, wegen ständiger Staus vor eine Geduldsprobe.

Kultur

Sachsen und Normannen prägten die frühen Epochen Northamptons und seiner Umgebung. Viele Sehenswürdigkeiten aus jener Zeit sind in der Stadt jedoch einem Großfeuer im Jahr 1675 zum Opfer gefallen, die damaligen Straßenzüge sind allerdings noch weitgehend die gleichen wie heute.

Im Schloss von Northampton stritten 1164 König Heinrich II. und Thomas Becket. An der Stelle des früheren Schlosses, das im 12. Jahrhundert auch Tagungsort des Parlaments war, steht heute eine Bahnstation. Nur das 'Postern Gate' erinnert noch an früher. Northampton, am Nordufer des Nene gelegen, ist heute Industriestadt mit bedeutenden Schuhherstellern und besitzt einen der größten Marktplätze Englands.

Sehenswürdigkeiten

Die 'Central Museum and Art Gallery' in der 'Guildhall Road' widmet sich der örtlichen Schuhindustrie. Fußbekleidungen von der Römerzeit bis heute sind hier zu sehen. Das 'Althorp House', Sitz des Earl of Spencer, sechs Meilen nordwestlich von Northampton, erlangte traurige Berühmtheit als letzte Ruhestätte der 1997 verstorbenen Lady Diana, Prinzessin von Wales. In einer permanenten Ausstellung wird ihr Leben gewürdigt.

Rund 30 Meilen zu fahren, aber einen Besuch wert ist Shakespeares Geburtshaus in Stratford-upon-Avon. Das Gebäude ist im Inneren baulich unverändert geblieben und zeigt das Leben einer Familie der unteren Mittelschicht aus dem 16. Jahrhundert, also jener Zeit, in der Shakespeare als Sohn eines Wollhändlers aufwuchs.

Die historische 'Northampton-and-Lamport'-Eisenbahn, fünf Meilen nördlich der Stadt, basiert auf der ehemals 15 Meilen langen Strecke nach Market Harborough, eröffnet 1859. Ein kleines Teilstück wird mit Dampf- und klassischen Diesellokomotiven wieder befahren.

Essen und Trinken

In Silverstone kann man in den wenigen Pubs nicht viel besser essen als an den Imbissbuden der Strecke selbst - das britische Essen ist eben gewöhnungsbedürftig. Wer nicht auf dem Campingplatz übernachtet, der ist gut beraten, Silverstone zu verlassen und in einen der Pubs in Northampton oder Stratford-upon-Avon zu gehen, wo man sich als Nichtengländer deutlich wohler fühlt - Essen, Bier und Stimmung sind hier deutlich besser.

Von der tiefsten französischen Landschaft in Magny-Cours zieht es die Formel 1 also nun in die tiefste englische Provinz. Das berühmte "Home of British Motor Racing" liegt in einer ziemlich verlassenen Gegend 150 Kilometer nördlich von London zwischen Northampton und Oxford.

Für Liebhaber der britischen Trinkkultur empfehlen sich die zahlreichen Pubs an der A43 in Silverstone, die auch schon mal länger als bis Mitternacht geöffnet haben. Die bekanntesten sind 'The Green Man', 'The Royal Oak', 'The White Horse' und das 'Marlburough Arms'. Jugendliche treffen sich gerne im 'Browns' und im 'Gee's' in Oxford. Das 'Malt Shovel' in der Bridge Street 121 in Oxford ist Anlaufstelle für alle jene, die auch schon mal mehr wollen als nur einen Pint Guinness trinken.

Im Pub 'Garrick', High Street 25 in Stratford upon Avon gibt es die wohl größte Auswahl an Bieren in ganz Northamptonshire, dazu exzellentes Essen und typisch britische Gemütlichkeit. Um sich zu amüsieren, muss man aber nicht unbedingt gleich bis Northampton fahren, in England wird auch in kleinen Dörfern einiges geboten. Das Restaurant im 'Saracen's Head Hotel' und das 'Rice Ball Towcester' sind zwar nicht ganz billig, dafür kann man hier aber allabendlich den einen oder anderen Fahrer und auch andere Prominenz beim Dinner antreffen. Die Spezialität im 'Rice Ball' ist übrigens Ente: die Royal Crispy Duck, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Nachtleben rund um Silverstone

Vor dem Aufbruch ins bewegte Nachtleben von Silverstone lohnt sich ein Abstecher nach Whittlebury Hall gleich an der Strecke, der Lieblingsplatz, wo sich Fahrer und Teams schon mal einen kleinen Umtrunk gönnen. Riesenstimmung herrscht bis spät in die Nacht rund um die Karussells auf dem Kirmesplatz am Streckeneingang. Die längsten, heißesten und feuchtesten Partys in Silverstone gibt es auf den zahlreichen Campingplätzen an der Strecke, egal ob man dort auch selbst campiert oder nicht. Für Abwechslung ist auf alle Fälle gesorgt, nur trinkfest sollte man sein...

Vielleicht ist es aber auch eine keine schlechte Idee, wirklich auf einem der Campingplätze einzuchecken. Die endlosen Staus, die traditionell zum Grand Prix von Großbritannien ihren Einzug halten, haben schon so manchem den letzten Nerv geraubt, und Nichtengländer sind im Schlangestehen schließlich bei weitem nicht so geübt wie die Einheimischen, die selbst die längsten Blechschlangen mit stoischer Ruhe hinnehmen.

Die erfolgreichsten aktiven Piloten

In diesem Jahr haben die Fanscharen auf den Tribünen einen neuen Liebling, dem sie zujubeln können: Lewis Hamilton. Der McLaren-Mercedes-Neuling entzückt durch seinen Traumeinstieg in die Formel 1 vor allem seine Landsleute. Nach langer Zeit reist damit wieder ein Engländer nach Silverstone, der große Chancen auf seinen Sieg im Rennen hat.

Britische Fahrer gewannen allerdings auch in den Vorjahren schon, doch David Coulthards Traum, als Erster nach Jim Clark 1964 einen Hattrick in Silverstone zu schaffen, platzte vor sechs Jahren. In seinem Red-Bull-Racing-Boliden wird er jedoch ohnehin keine Chance auf den Sieg haben. In Sachen WM-Punkten ist der Schotte aber dennoch einer der erfolgreichsten amtierenden Piloten in Silverstone. 37 Punkte aus 13 Rennen, zwei Siege - das kann sich sehen lassen; von den aktiven Piloten war kein Fahrer in Silverstone erfolgreicher als er.

2006:
Fernando Alonso (Renault) sicherte sich von der Pole Position aus einen souveränen Sieg, der zu keiner Sekunde wirklich in Gefahr war. Weiter hinten im Feld begrub Jenson Button bereits die englischen Hoffnungen, er blieb mit einem Motordefekt liegen. An der Spitze kam es nur zu wenigen Verschiebungen. Michael Schumacher (Ferrari) wurde Zweiter vor Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes). Die restlichen Punkteplätze gingen an: Giancarlo Fisichella (Renault), Felipe Massa (Ferrari), Juan Pablo Montoya (McLaren-Mercedes), Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve (beide BMW Sauber F1 Team).

2005:
Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes) geht mit einem Raketenstart gleich auf den ersten Metern gnadenlos an Fernando Alonso (Renault) und Jenson Button (BAR-Honda) vorbei. Das Rennen ist anschließend von strategischen Überlegungen geprägt. Montoya gewinnt schlussendlich 0,9 Sekunden vor Alonso und feiert seinen ersten Sieg im "Silberpfeil", während Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) nach stetiger Aufholjagd als Dritter den Sprung auf das Podium schafft. Michael Schumacher (Ferrari) wird mit mehr als einer Minute Rückstand Sechster, sein Bruder Ralf (Toyota) sichert sich als Achter immerhin noch einen WM-Punkt. 19 von 20 gestarteten Autos sehen die Zielflagge.

2004:
Zunächst kann sich Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), der von der Pole Position startet, von Rubens Barrichello (Ferrari) absetzen. Doch Michael Schumacher (Ferrari), bis dahin Vierter, biegt später als die anderen Fahrer der Spitzengruppe zum Service an die Box ab und kommt als Führender wieder auf die Strecke. Aufregung noch einmal zum Ende des Rennens: Jarno Trulli (Renault) verunfallt vor der Priory schwer, sein Renault-Bolide überschlägt sich. Der Italiener kann dem Auto aber unverletzt entsteigen. Das Rennen gewinnt Schumacher unangefochten vor Räikkönen, Barrichello, Jenson Button (BAR-Honda), Juan-Pablo Montoya (BMW WilliamsF1 Team), Giancarlo Fisichella (Sauber), David Coulthard (McLaren-Mercedes) und Mark Webber (Jaguar).

2003:
Ein Verrückter auf der Strecke und ein ebenso verrücktes Rennen, die 2003er Ausgabe des Großbritannien-Grand-Prix' hatte es in sich. Safety-Car-Phasen sorgen für ungewöhnliche Strategien und brachten Toyota und Cristiano da Matta die ersten Führungskilometer in der Formel 1 ein. Michael Schumacher (Ferrari) liefert sich auf dem Weg nach vorne ein packendes Duell mit Jacques Villeneuve (BAR-Honda) auf regennasser Fahrbahn. Rubens Barrichello (Ferrari) holt sich nach starkem Rennen den verdienten Sieg vor Juan-Pablo Montoya im Williams BMW und Kimi Räikkönen auf McLaren-Mercedes. Michael Schumacher muss sich mit Rang vier vor David Coulthard (McLaren-Mercedes) und Jarno Trulli (Renault) begnügen.

2002:
Mit einem Doppelsieg von Ferrari für Michael Schumacher und Rubens Barrichello (beide Ferrari) untermauern die Roten auch bei wechselhaften Bedingungen ihre Überlegenheit in der Saison 2002. Der dritte Platz geht an Juan-Pablo Montoya im Williams BMW vor den zwei überraschend starken BAR-Hondas von Jacques Villeneuve und Olivier Panis. Auch Nick Heidfeld darf sich als Sechster über einen WM-Zähler freuen.

2001:
Nach elf Monaten ohne Sieg feiert Mika Häkkinen in Silverstone einen überlegenen Triumph. Für McLaren-Mercedes-Teamkollege David Coulthard endet das Rennen nach einer Kollision mit einer gebrochenen Aufhängung. Ferrari-Pilot Michael Schumacher hat gegen den Finnen keine Chance und sieht mit über 33 Sekunden Rückstand als Zweiter die Zielflagge vor Teamkollege Rubens Barrichello, der weitere 26 Sekunden zurückliegt.

2000:
David Coulthard holt seinen zweiten Sieg in Folge vor Teamkollege Mika Häkkinen im zweiten McLaren-Mercedes. In einem Qualifying mit gemischten Wetter holt Rubens Barrichello im Ferrari die Pole Position vor Heinz-Harald Frentzen im Jordan. 31 Runden führt der Brasilianer, muss dann aber mit Hydraulik-Problemen aufgeben. Michael Schumacher (Ferrari) hat keine Chance, er wird Dritter.

1999:
Trotz roter Flagge gibt Michael Schumacher in der ersten Runde nach dem Start noch Gas und versucht, Teamkollege Eddie Irvine zu überholen, als an seinem Ferrari ein Bremskreis versagt. Der Deutsche kracht mit 107 km/h in die Reifenstapel und erleidet einen doppelten Beinbruch. Es folgen sechs Rennen Pause. Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes) muss seine Sieghoffnungen begraben, als er nach einem verpatzten Boxenstopp ein Rad verliert. Teamkollege David Coulthard gewinnt vor Eddie Irvine im zweiten Ferrari und Ralf Schumacher im Williams.

1998:
Eines der verrücktesten Rennen der Formel-1-Geschichte: Starker Regen sorgt für Chaos auf der Strecke, und Michael Schumacher (Ferrari) geht von Startplatz zwei aus in Führung, nachdem Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes) von der Strecke rutscht. Schumacher wird eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, die dieser in der letzten Runde in Führung liegend absitzt. Da er beim Einfahren in die Box bereits die Ziellinie überquert, wird er trotz heftiger Proteste zum Sieger erklärt. Häkkinen kommt auf den zweiten Platz, Eddie Irvine im zweiten Ferrari wird Dritter.

1997:
Jacques Villeneuve holt seinen zweiten Silverstone-Sieg und den 100. Triumph für das Williams-Team. Jean Alesi kommt auf den zweiten Platz vor Benetton-Teamkollege Alexander Wurz. Michael Schumacher (Ferrari) muss mit einem Radlagerschaden in Führung liegend aufgeben.

1996:
Trotz Protests des Benetton-Teams nach dem Rennen wegen einer angeblich nicht reglementkonformen Endplatte am Frontflügel ist Jacques Villeneuve im Williams der Sieger. Gerhard Berger kommt im Benetton auf den zweiten Platz, Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes) wird Dritter. Michael Schumacher (Ferrari) muss schon nach drei Runden mit einem Getriebeschaden aufgeben.