Williams: U-Bahn weder mysteriös noch Massas Ausfallgrund

Williams-Ingenieur Rob Smedley bestreitet Gerüchte, das mysteriöse Magnetfeld der Singapurer U-Bahn habe zum Ausfall Felipe Massas geführt

(Motorsport-Total.com) - Hat bei Felipe Massa die mysteriöse U-Bahn zugeschlagen? Nach dem technisch bedingten Aus des Brasilianers beim Großen Preis von Singapur der Formel 1 wurde gerätselt, ob das viel zitierte Magnetfeld der Untergrund-Trasse für das Getriebeproblem verantwortlich sein könnte, denn der Williams-Pilot empfing erste Störungen nach Kurve 13 nach der Anderson-Brücke. Dort verlaufen viele Stromkabel für das U- und Straßenbahnsystem entlang, und dort hatte auch Carlos Sainz (Toro Rosso) Probleme.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Das U-Bahn-Magnetfeld hat nicht zum Ausfall geführt, meint Rob Smedley Zoom

Felipe Massa beschreibt die Probleme folgendermaßen: "Ich habe geschaltet und der Wagen ist in den Leerlauf gesprungen. Ich dachte erst, ich hätte einen falschen Knopf am Lenkrad gedrückt, war mir dann aber sicher, dass mir das nicht passiert war. Als ich dann im ersten Gang war, kam ich nicht mehr heraus", sagt er. Über die Ursache rätselt er: "Vielleicht etwas mit dem Gang, mit dem Getriebe oder was auch immer - ich habe keine Ahnung." War es doch das Magnetfeld?

Schon im Vorfeld war viel über das mysteriöse Magnetfeld gesprochen worden, das im System für Störungen sorgen kann. Doch Williams' Chef für Fahrzeugperformance, Rob Smedley, winkt ab: "Es ist nicht mysteriös. Es gibt einen wissenschaftlichen Grund dafür, und das ist elektromagnetische Induktion", sagt er, dass das Problem real ist. Dass es allerdings für das Aus von Felipe Massa gesorgt hat, das bestreitet er.


Fotos: Williams, Großer Preis von Singapur, Sonntag


"Es hatte nichts damit zu tun. Er hatte ein Getriebeproblem", unterstreicht Smedley. Denn die Teams haben in Singapur ihre Vorkehrungen getroffen, damit die U-Bahn nicht zum Störfaktor wird. "Es gibt Wege, um gewisse Teile, die unter der elektromagnetischen Störung leiden können, davon abzuschirmen", sagt er. Wie die Abschirmung im Detail aussieht, bleibt allerdings ein Geheimnis der Teams.