• 04.11.2007 15:30

  • von Fabian Hust

Williams setzt wieder auf frühen Car-Launch

Das Williams-Team analysiert die dieses Jahr gemachten Fortschritte und will die gleiche Strategie wie dieses Jahr fahren und das neue Auto früh präsentieren

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team zieht am Ende der Formel-1-Saison 2007 ein positives Fazit, schließlich hat man 33 WM-Punkte auf dem Konto und belegt damit den vierten Rang in der Konstrukteurswertung. Im vergangenen Jahr erlebte man eine Saison, die fast nur aus Tiefen bestand - am Ende landete man mit elf WM-Zählern auf dem achten Rang.

Titel-Bild zur News: Williams Windkanal

Williams setzt erneut auf mehr Tests als Entwicklungsarbeit im Windkanal

Die Zuverlässigkeit, die vergangenes Jahr das größte Sorgenkind war, verbesserte sich um 60 Prozent. Im vergangenen Jahr gab es 20 Ausfälle zu beklagen, elf davon waren der Mechanik zuzuschreiben, neun den Fahrern.#w1#

Dieses Jahr gab es neun Ausfälle, lediglich vier davon waren mechanischer Natur. Damit war man das viertzuverlässigste Team. Dies schreibt das Team nicht nur der verbesserten Qualitätskontrolle zu, sondern auch der Tatsache, dass das Auto besser zu fahren war und die Fahrer so weniger Fehler machten.

Die Analyse des Teams zeigt, dass sich der britische Rennstall im Verlauf der Saison beträchtlich steigern konnte - in Melbourne lag man in der schnellsten Rennrunde noch um 1,5 Sekunden pro Runde zurück, in Brasilien war der Abstand auf 0,8 Sekunden geschrumpft. Dies hat man einer konsequenten Weiterentwicklung im Verlauf des Jahres zu verdanken.

Besonders bemerkenswert ist die Steigerung von Nico Rosberg, die in seiner zweiten Formel-1-Saison mit der Verbesserung des Autos einher geht. Der 22-Jährige konnte seine durchschnittliche Startposition um fünf Plätze auf Position neun steigern, schaffte es elfmal in den letzten Durchgang. In Fuji war er im Qualifying besonders schnell, hatte er unter Berücksichtigung der Benzinmenge doch nach Berechnung des Teams nur 0,3 Sekunden Rückstand auf den Pole-Setter.

Teamkollege Alexander Wurz qualifizierte sich deutlich schlechter - durchschnittlich auf Platz 14 - dafür jedoch zeigte er im Rennen viele Überholmanöver, verbesserte sich im Rennen um insgesamt 60 Positionen. Zudem holte er in Montréal die einzige Podiumsplatzierung des Jahres für das Team.

Für die kommende Saison hat sich Williams vor allem ein Ziel gesetzt: "100-prozentige Zuverlässigkeit, um die Möglichkeiten zu punkten zu maximieren". Ab Mitte November wird mit dem Interimsauto FW29-B getestet, zudem ist wie im vergangenen Jahr eine frühe Fertigstellung des neuen Autos geplant - mit dieser Strategie hatte man dieses Jahr positive Erfahrungen gemacht.

"Zusätzlich zu den normalen Leistungsschritten, die notwendig sind, um nach vorn zu kommen, wird sich das Team während des Winters weiterhin darauf konzentrieren, die Qualifying-Leistung zu verbessern, während es die Stärke im Rennen nicht verliert." Dabei will man den Abstand auf die Top-Teams weiter verringern, um in der Konstrukteurswertung einen weiteren Schritt nach vorn zu machen.