• 14.05.2007 11:14

  • von Fabian Hust

Whitmarsh: "Ich mache kein Problem aus"

Der McLaren-Geschäftsführer über das packende teaminterne Duell zwischen Weltmeister Fernando Alonso und Formel-1-Neuling Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Großen Preis von Bahrain musste sich Fernando Alonso ausgerechnet auch bei seinem Heimrennen in Barcelona von Teamkollege Lewis Hamilton schlagen lassen. Während der Brite den zweiten Rang belegte, fuhr der amtierende Weltmeister als Dritter über die Ziellinie. Zu "verdanken" hatte der Spanier das vor allem dem gescheiterten Überholmanöver an Felipe Massa in der ersten Kurve nach dem Start.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton und Fernando Alonso

Lewis Hamilton duscht Fernando Alonso derzeit eiskalt ab...

Damit hat der 25-Jährige sogar die WM-Führung an den Formel-1-Neuling verloren. Während einige Experten davon sprechen, dass sich Alonso gewaltig unter Druck gesetzt fühlt, ist man im Team überzeugt davon, dass der Rennfahrer aus Oviedo zurückschlagen wird.#w1#

"Er glaubt daran, den WM-Titel gewinnen zu können, und wird auf die Strecke gehen, um Lewis und alle anderen zu schlagen", so McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh nach dem Rennen. "Das ist das, was wir von ihm wollen und auch von ihm erwarten."

Der Beitrag zur Weiterentwicklung des Autos und zur Motivation des Teams des Rennfahrers sei unbestritten: "Und auch auf der Strecke leistet er wirklich großartige Arbeit. Er ist Zweiter der WM-Wertung, er leistet also keine schäbige Arbeit. Nach seinen eigenen hohen Standards würde er im Moment gern vorn liegen, aber ich denke, dass er großartige Arbeit leistet."

Kann man sagen, dass Hamilton nun im Kampf um die WM-Krone den Ton angibt? "Es ist eine fantastische Meisterschaft mit jeder Menge Druck und vielen Fahrern an der Spitze", antwortet Whitmarsh. "Es gibt vier Piloten, die in jedes Rennen mit der Erwartung gehen, um den Sieg zu fahren, und das ist meiner Meinung nach für den Motorsport eine großartige Sache."

"Das ist Druck, aber Fernando hat mit zwei großartigen WM-Titel-Saisons ein Mal gegen uns und ein Mal gegenüber Ferrari bewiesen, dass er mit dem Druck umgehen kann. Ich mache also kein Problem aus", versichert der Brite. "Er legte einen großartigen Start hin, versuchte es, aber es hat nicht sollen sein."

Whitmarsh macht sich auch keine Sorgen, dass einer der Fahrer seine Motivation verlieren könnte. Vielmehr könne man glücklich sein, schließlich liegt man in beiden WM-Wertungen in Führung: "Wir sind hier, um Rennen zu gewinnen. Nach diesem Rennen müssen wir froh darüber sein, wo wir stehen. Aber wir sind McLaren, also lässt es sich nicht vermeiden, dass wir enttäuscht sind, das Rennen nicht gewonnen zu haben..."