Wende im Quali-Duell: Rosberg bekommt wieder Oberwasser

Nico Rosberg hat die letzten vier Qualifyings gegen Lewis Hamilton gewonnen, liegt im Mercedes-Stallduell 2015 aber immer noch mit 5:12 zurück

(Motorsport-Total.com) - Den WM-Titel hat er schon verloren, aber in den verbleibenden Rennen muss Nico Rosberg versuchen, zumindest das psychologische Pendel wieder auf seine Seite zu holen, um mit einem positiven Momentum 2016 den nächsten Anlauf starten zu können, Lewis Hamilton zu schlagen. Der Anfang dazu scheint, zumindest in einer Disziplin, gemacht.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Nach dem Qualifying in Mexiko-Stadt 2015: Nico Rosberg und Lewis Hamilton Zoom

Denn Rosberg hatte das teaminterne Qualifying-Duell 2014 noch mit 12:7 gewonnen, lag aber nach Singapur 2015 schon mit 1:12 im Rückstand. Seither konnte er mit vier Pole-Positions hintereinander eine Trendwende einleiten. "Heute habe ich mich wohl gefühlt", sagt er über den vorläufig letzten Streich gestern in Mexiko-Stadt. "Die Ingenieure haben das Auto so hinbekommen, dass es zu meinem Fahrstil passt, und ich habe im Qualifying auch einen guten Job gemacht und das Limit gefunden. Dann kommt das dabei raus."

Warum er auf die Einzelrunde plötzlich wieder schneller ist als Hamilton, der diese Disziplin in dieser Saison bisher im Griff zu haben schien, kann Rosberg jedoch nicht erklären: "Ich habe natürlich daran gearbeitet, denn über weite Strecken der Saison war es nicht gut. Aber ich kann nicht sagen, dass ich etwas Spezielles gefunden habe, was mir jetzt hilft. Ich kann auch nicht sagen, dass es ein Trend ist, der für die restlichen Rennen anhalten wird, denn ich weiß es nicht."

Wie dem auch sei: Hamilton ist seinerseits "nicht wirklich" besorgt über die erneute Wende. "Nico hat in den letzten vier Qualifyings einfach seinen Job gut gemacht. Das tut mir ehrlich gesagt nicht weh", relativiert der Weltmeister. "Pole-Positions sind großartig, ich bin auch dankbar für die, die ich schon erreicht habe. Aber letztendlich zählen die Rennen. Ich will Rennen und Weltmeisterschaften gewinnen. Dafür bin ich hier."

Was ihm vermutlich sehr wohl etwas bedeuten würde, wären die 65. Pole-Positions seines großen Vorbilds Ayrton Senna, der in der ewigen Bestenliste vor Hamilton (49) auf Platz zwei liegt. Öfter als die beiden hat nur Michael Schumacher ein Qualifying gewonnen, nämlich 70 Mal (inklusive Monaco 2006 und 2012, wo er als Qualifying-Schnellster wegen Strafen vom weiter hinten losfahren musste). Zum Vergleich: Rosberg hat bisher 20 Pole-Positions auf seinem Konto.

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