Webber: "Vettel arbeitet nicht anders als Kovalainen"

Mark Webber stört es nicht, dass Red Bull das Team um Sebastian Vettel aufbaut: Seiner Meinung nach ist die Jugend der einzige Vorteil des Stallrivalen

(Motorsport-Total.com) - Dass die Red-Bull-Piloten Mark Webber und Sebastian Vettel wohl keine Freunde mehr werden, ist kein Geheimnis. Der Australier stößt sich daran, dass der Heppenheimer vom Mutterkonzern Red Bull mehr geliebt wird, da er im hauseigenen Nachwuchsprogramm groß geworden ist - und dadurch intern den einen oder anderen Vorteil genießt. Webber musste sich in seiner Karriere vieles selbst erarbeiten - und hat das Gefühl, dass Vettel alles in den Schoß fällt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Treffen der Generationen: Mark Webber und sein Stallrivale Sebastian Vettel

Erst kürzlich hatte Mateschitz' enger Berater Helmut Marko bestätigt, dass man das Team um den 23-jährigen Vettel aufbaut, da dieser im Gegensatz zu Webber eine große Zukunft vor sich habe. Ob Webber das stört? "Nein, überhaupt nicht", sagt der "Aussie" gegenüber 'Autosprint'. "Ich bin 34 und es ist großartig, dass ich immer noch an der Spitze mitfahre und konkurrenzfähig bin."

Webber und das Alter

Webber führt die Aussage des Red-Bull-Motorsportkonsulenten also rein auf den Altersunterschied zurück - und legt nach: "Wenn ich zehn Jahre jünger wäre und die gleichen Resultate hätte, dann würdet ihr doch alle glauben, ich wäre der nächste Superstar."

Tatsächlich gelang Webber der Durchbruch erst bei Red Bull. Vor zehn Jahren sicherte sich der Mann aus Queanbeyan den Vizemeistertitel in der Formel 3000 - er scheiterte am Briten Justin Wilson. Auch seine Formel-1-Karriere war mit Hürden übersäht: Bei Minardi und bei Jaguar hatte er nicht das Material, um wirklich aufzuzeigen, bei Williams hätte er sich mehr technischen Einfluss gewünscht. Webber war als starker Qualifyer bekannt, sein Ruf als Rennfahrer war aber zwiespältig.

"Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, dann würdet ihr doch alle glauben, ich wäre der nächste Superstar." Mark Webber

Nichts besonderes an Vettel?

Im Gegensatz zu Webber galt Vettel in der Formel 1 von Anfang an als Senkrechtstarter. Der Youngster brach sofort zahlreiche Rekorde: Zunächst krönte er sich zum jüngsten Punktesammler, dann zum jüngsten Grand-Prix-Sieger - wird er jetzt auch noch der jüngste Weltmeister? Webber analysiert den Hype um seinen Teamkollegen: "Vettel ist jung, das ist der einzige Unterschied. Ich erkenne nicht, dass er in irgendeiner Art anders arbeitet als sagen wir mal Heikki Kovalainen bei Lotus."

"Der beste Weg, um jemanden einschätzen zu können, ist die Konstanz der Resultate", fügt Webber abschließend hinzu. Tatsächlich liegt er im WM-Klassement zwei Rennen vor Schluss elf Punkte vor seinem Teamrivalen. Doch während dieser allein zwei Mal 25 Punkte für den Sieg durch technische Probleme verloren hatte, blieb Webber bislang von Pannen verschont. Und auch in puncto Qualifying spricht die Bilanz mit 10:7 für Vettel.

"Vettel ist jung, das ist der einzige Unterschied." Mark Webber

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