Webber: Newey sieht mit den Augen eines Fahrers

Mark Webber ist der Meinung, dass Adrian Newey ein außergewöhnliches Auge für Fahrstil-Unterschiede hat und schildert, welches Erlebnis ihm die Augen öffnete

(Motorsport-Total.com) - Es ist bekannt, dass kaum jemand ein besseres Verständnis für die Aerodynamik eines Formel-1-Boliden hat als Adrian Newey. Der britische Stardesigner hat eine außergewöhnliche Erfolgsbilanz vorzuweisen: 1992, 1993, 1994 und 1996 feierte er mit Williams WM-Triumphe, 1998 und 1999 führte er McLaren und Mika Häkkinen zum Titel. Und 2010 und 2011 profitierten dann Red Bull und Sebastian Vettel von Neweys Genieblitzen.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor), Mark Webber

Mark Webber ist von Adrian Neweys Verständnis begeistert

Bemerkenswert ist aber auch, dass Newey so viel vom Rennsport versteht wie kaum einer seiner Kollegen. Der Brite ist selbst leidenschaftlicher Rennfahrer, was seinem Red-Bull-Rennstall bereits bange Momente bescherte - bei den historischen 24 Stunden von Le Mans überschlug er sich einmal mit einem Ford GT40, mit einer Ginetta G50 crashte er 2010 bei einem Rennen in Snetterton.

Webbers Strecken-Spaziergang mit Newey

Von Neweys außergewöhnlichem Verständnis durfte sich in Barcelona auch Mark Webber ein Bild machen. Der Red-Bull-Pilot war mit seinem Technikchef zum Konkurrenz-Studium hinter den Leitplanken des Circuit de Catalunya unterwegs. "Das hat mir die Augen geöffnet", zeigt er sich in seiner 'BBC'-Kolumne verblüfft.

"Adrian weiß auch alles über den Einfluss des Fahrers und die Dynamik des Autos auf der Strecke." Mark Webber

"Jeder weiß, dass Adrian der beste Designer der Formel 1 ist", so Webber, "aber er weiß auch alles über den Einfluss des Fahrers und die Dynamik des Autos auf der Strecke." Was für jemanden, der kaum Fahrerfahrung mit Formel-1-Boliden hat, nicht so einfach ist. "Für das ungeübte Auge ist es schwer, die Unterschiede beim Fahrstil zwischen den Fahrern zu erkennen - und die speziellen Dinge, die die Fahrer tun, um das Auto am Limit zu kontrollieren."

Neweys perfekte Alonso-Analyse

Doch Newey ist laut Webber diesbezüglich eine absolute Ausnahme: "Wir Fahrer wissen natürlich, worauf wir schauen müssen - und Adrian sieht es genau wie ein Fahrer." Der 36-Jährige gibt ein Beispiel: "Einmal kam Fernando Alonso in Kurve zehn im Ferrari vorbei. Ich konnte die Feinheiten seines Fahrstils erkennen. Man konnte sehen, dass er arbeitet. Das Auto sah nicht schlecht aus - Fernando hatte das Auto im Griff und war in seinem Element. Es war schön, das zu sehen. Adrian und ich sprachen dann darüber, und er traf bei seinen Ausführungen über den Fahrer exakt ins Schwarze."

"Adrian traf exakt ins Schwarze." Mark Webber

Um Alonsos Fahrstil zu verstehen, benötigte Newey bloß eine halbe Stunde - denn dann musste er schon wieder zurück an die Box. "Adrian ist eine unglaublich einflussreiche Person in unserem Team", erklärt Webber das kurze Intermezzo an der Rennstrecke. "Er ist ein gefragter Mann. Aber er ist auch ein Spitzenkerl, daher war es schön, mit ihm etwas Zeit draußen auf der Rennstrecke zu verbringen."

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