• 09.08.2006 21:17

  • von Marco Helgert

Webber: "Ich brauchte den Tapetenwechsel"

Nach den Enttäuschungen in diesem Jahr suchte Mark Webber nach neuen Herausforderungen und fand sie bei Red Bull Racing

(Motorsport-Total.com) - Williams hatte die Chance, bis zum 31. Juli eine Option auf die Dienste von Mark Webber einzulösen. Doch etwas überraschend, vor allem aufgrund der Lobeshymnen des Williams-Teams auf den Australier, geht Webber zum Jahresende. Zunächst aber wurden bei Williams Nico Rosberg und Alexander Wurz für 2007 bestätigt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber sucht ab 2007 sein Glück bei Red Bull Racing

Webber hielt sich noch zurück, erst nach dem Ungarn-Grand-Prix wurde offiziell bekannt gegeben, dass er zu Red Bull Racing geht. Im Vorfeld fiel bei Vermutungen über seine Formel-1-Zukunft oft der Name Renault. Immerhin ist Renault-Teamchef Flavio Briatore auch sein Manager.#w1#

"Wir haben zunächst hart daran gearbeitet, mit Williams weiterzumachen", erklärte er 'ITV'. "Wir wussten, dass wir mit Frank eine Entscheidung finden mussten." Doch in Grove verschob man die Lösung der Fahrerfrage zeitlich nach hinten. "Frank (Williams; Anm. d. Red.) wollte einige Dinge ändern, das gab uns etwas mehr Zeit."

Williams wollte nicht länger warten

Da Webber auch auf ein Renault-Cockpit spekulierte, wartete man auch auf eine frühe Auflösung der Zukunftspläne von Michael Schumacher und Kimi Räikkönen. Doch bei Williams war ab einem bestimmten Zeitpunkt die Geduld vorbei. "Frank wollte das nicht, also sagten wir: 'Das ist in Ordnung, dann werden wir gehen.'"

Die Option Renault begrub Webber dann auch sehr schnell. "Red Bull wird nicht die Weltmeisterschaft gewinnen, während das Renault schafft - oder zumindest Rang zwei belegt", so Webber. "Aber Renault war nicht mehr wirklich hinter mir her, daher gehen wir nun dorthin (zu Red Bull Racing; Anm. d. Red.)."

Webber will Enttäuschungen überwinden

Hinter seinem Wechsel steckt auch die Verarbeitung der Enttäuschungen bei Williams. "Es war eine magere Saison, daher ist es hoffentlich ein frischer Anfang für mich", erklärte er. "Ich möchte damit aber nicht sagen, dass ich mehr verdienen würde als ich bekomme."

"Ich brauchte den Tapetenwechsel. Ich wollte wirklich, dass es schon bei Williams klappt, aber dieses Jahr war der Sargnagel", so der enttäuschte Australier. "Das machte es auch schwer zu glauben, dass sich das ändern wird. Aber ich könnte im nächsten Jahr natürlich vom Gegenteil überzeugt werden. Doch sie werden auch in der kommenden Saison noch viel zu lernen haben."