Webber: Ferrari hat besondere Starttechnik

Im bisherigen Saisonverlauf war der Red Bull das schnellste Auto, aber auf keinen Fall der beste Starter - Situationsanalyse von Mark Webber

(Motorsport-Total.com) - Während der ersten elf Rennen startete Red Bull meist aus der ersten Reihe, dennoch lagen in der ersten Kurve oft andere vorne. Bestes Beispiel war der phänomenale Start von Fernando Alonso in Barcelona oder der von Lewis Hamilton am Nürburgring. "Es sind viele Faktoren, die dazu beitragen", erläutert Mark Webber, der seine Pole-Position in Deutschland nicht umsetzen konnte, bei 'Servus TV'.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Am Nürburgring gewann Lewis Hamilton den Start von Position zwei aus

"Wir hatten schon gute Starts von der Pole-Position, aber auch schlechte. Valencia war sehr gut, Melbourne lief gut. Wir hatten ein paar Starts, die durchaus okay waren. In Schanghai hatte Sebastian einen schlechten Start, ich in Malaysia, weil mein KERS nicht funktionierte", erinnert sich der Australier und sichtet Verbesserungspotenzial: "Sicher ist es ein Bereich, in dem ich noch zulegen kann."

"Die Starts von McLaren und Ferrari sind besser. Wenn die den Start gut hinbekommen, machen sie einige Positionen gut. Das ist etwas, woran das Team noch arbeiten muss", erklärt Webber, der dem Start auch trotz der besseren Überholmöglichkeiten immer noch eine wichtige Rolle beimisst: "Es ist eine entscheidende Phase des Rennens, die allerdings nicht mehr so wichtig ist wie in der Vergangenheit. Dieses Jahr gab es viele Siege von Fahrern, die nicht auf der Pole-Position standen."

Mark Webber, Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und Mark Webber müssen ihre Starts verbessern Zoom

Besonders die Starts von Ferrari stechen hervor. Es gibt Gerüchte, dass die Italiener hinter der Kupplung einen Schaumstoff angebracht haben. Aber auch die besondere Handhaltung von Alonso und Felipe Massa ist bei der Konkurrenz angekommen. "Natürlich schaut sich das Team alles an, damit Sebastian und ich das Auto einfacher und konstanter starten können. Es nützt ja nichts, wenn du einen guten und vier schlechte Starts hast", berichtet Webber.

"Man möchte möglichst konstant sein. Da gibt es bei Ferrari tatsächlich eine andere Technik. Die haben die Hände unten am Lenkrad. Sie starten und dann gehen die Hände in eine andere Position. Das haben wir uns angesehen und müssen da noch einmal genauer hinsehen", analysiert der Australier. Die Verbesserung der Starts dürfte bei Red Bull damit eine der Hausaufgaben für die Sommerpause darstellen.