Warum Brawn keine Ferrari-Motoren verwendet

Ross Brawn hatte für sein neues Team die Wahl zwischen Mercedes- und Ferrari-Motoren - Eigener Rennstall war nie Teil des Karriereplans

(Motorsport-Total.com) - Nach monatelangem Zittern steht inzwischen fest, dass das Ex-Honda-Team in der Konstellation Brawn-Mercedes an der Formel-1-Saison 2009 teilnehmen wird. Dass Mercedes-Motoren in den BGP 001 kommen, war übrigens nicht von Anfang an klar - auch Ferrari hätte Triebwerke an den ehemaligen Mitarbeiter geliefert.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Silverstone

Im Heck dieses Fahrzeugs steckt kein Ferrari-, sondern ein Mercedes-Motor

Eigentlich wäre die Sportwagenschmiede aus Maranello sogar der logischere Partner gewesen, schließlich kennt Brawn Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Stefano Domenicali gut. Außerdem rüstet Mercedes nun statt einem plötzlich drei Teams aus (McLaren, Force India und Brawn). Doch nicht Ferrari hat Brawn abgesagt, sondern Brawn Ferrari - weil der Mercedes-Motor von der Installation her angenehmer einzubauen war.#w1#

Mit dem Umbau des Chassis von Honda- auf Mercedes-Installation wurde erst gegen Weihnachten begonnen. Ungefähr zu jenem Zeitpunkt fiel auch die Entscheidung für Rubens Barrichello und gegen Bruno Senna. Senna habe sich bei seinem Test im November "gut" geschlagen, so Brawn zur 'Gazzetta dello Sport', "aber er hat nicht die nötige Erfahrung. Die Sache wäre möglicherweise noch eine Nummer zu groß für ihn gewesen."

Eine große Sache ist es auch, einen eigenen Rennstall zu führen - für Brawn nach hochrangigen Jobs bei March, Williams, Arrows, Benetton und vor allem Ferrari, wo er einer der Eckpfeiler der jüngsten Erfolgsära war, eine Premiere in der Königsklasse: "Als ich Ferrari verlassen habe, hätte ich nie gedacht, dass mir eines Tages ein Team gehören würde. Es wäre aber zu schade gewesen, ein Team mit so fantastischen Mitarbeitern einfach zu schließen."

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