Warum Alonso 2011 nichts mehr sagen muss

Fernando Alonso gab sich 2010 manchmal demonstrativ kämpferisch, um das Ferrari-Team von seiner Einstellung zu überzeugen

(Motorsport-Total.com) - Der in der Reihenfolge "konstruierte" Doppelsieg in Hockenheim brachte Ferrari die Siegerstraße zurück, nachdem es - abgesehen vom Saisonauftakt in Manama - wochenlang nicht allzu positiv gelaufen war. Unterm Strich reichte es wegen eines Strategiefehlers in Abu Dhabi nicht zum WM-Gewinn, aber Fernando Alonsos Bilanz nach seinem ersten Ferrari-Jahr fällt dennoch positiv aus.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso demonstrierte dem Ferrari-Team sein Kämpferherz

Der Spanier hat die Niederlage gegen Sebastian Vettel inzwischen verdaut und betont erneut, dass er sich bei Ferrari wohler fühlt als je zuvor: "Ich wache jeden Morgen auf, schaue mich in den Spiegel und lächle, weil ich Teil dieses Teams bin", sagt er im Interview mit 'Autosport'. Dieses positive Gefühl strahlte er auch aus, als es einmal nicht so lief, etwa nach dem Fehlstart in Schanghai, dem Trainingsunfall in Monte Carlo oder dem Chaosrennen in Spa-Francorchamps.#w1#

In diesen Phasen sei es wichtig gewesen, "dem Team zu zeigen, dass ich nicht aufgebe. Ich wusste, dass Ferrari nie aufgibt, denn Ferrari will jedes Wochenende gewinnen, aber ich wollte sicherstellen, dass sie verstehen, dass ich auch nie aufgebe. Ich bin neu im Team", erklärt Alonso, "und nächstes Jahr muss ich nichts mehr sagen, weil sie mich dann schon besser kennen. Dieses Jahr war es aber manchmal wichtig, etwas zu sagen."

¿pbvin|512|3355||0|1pb¿Nach zehn von 19 Rennen hatte Alonso schon 47 Punkte (oder fast zwei Siege) Rückstand auf den damaligen WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton, aber der Sieg in Hockenheim brachte die Wende: Der Auftaktsieger gewann vier der nächsten sieben Rennen und stand bis auf einmal immer auf dem Podium. Plötzlich war Ferrari wieder siegfähig: "Ab Valencia oder Silverstone", erinnert er sich, "war unser Auto sehr konkurrenzfähig."

"Wir begannen die Saison sehr stark", fährt Alonso fort. "Bei den Wintertests und in Bahrain hatten wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto und dann verloren wir ein paar Monate mit der Entwicklung des F-Schachts und des Auspuffsystems. Was den Auspuff angeht, hatten wir uns schon im Winter Gedanken gemacht, aber dass der F-Schacht erlaubt wurde, kam für uns überraschend." Ferrari sei daher immer im "Aufhol-Modus" gewesen.