Vettel verteidigt Räikkönen: Ferrari hat keine Teamorder nötig

Trotz des schwachen Saisonstarts von Kimi Räikkönen fordert Sebastian Vettel von Ferrari keine Stallorder - Er verteidigt seinen Teamkollegen und dessen Leistungen

(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari scheint sich bereits nach drei Rennen eine klare Nummer 1 im Titelkampf zu bilden: Sebastian Vettel führt mit 68 Punkten die WM an, Teamkollege Kimi Räikkönen kommt gerade einmal auf die Hälfte davon. Doch von einer Stallorder zu seinen Gunsten möchte der Heppenheimer nichts wissen: "Nein, wir sind in den zweieinhalb Jahren problemlos gegeneinander gefahren", winkt der Deutsche vor dem vierten Formel-1-Saisonlauf in Sotschi ab.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen

Sebastian Vettel hält in schwierigen Zeiten zu Teamkollege Kimi Räikkönen Zoom

Zwar sei es manchmal sehr eng gewesen - oder auch ein wenig zu eng, wie die Kollision in China 2016 beweist, dennoch möchte Vettel gegen seinen Teamkollegen genauso fahren, wie gegen die anderen 18 Piloten auf der Strecke. Außerdem sieht er keinen Grund, wieso man Räikkönen mit einer Stallorder einbremsen sollte.

Zwar wartet der "Iceman" noch auf sein erstes Saisonpodest, doch Vettel glaubt, dass das nur unglücklichen Umständen zuzuschreiben sei: "Er hatte wahrscheinlich nicht die Rennen, die er verdient gehabt hätte", betont der Heppenheimer. "Beim vergangenen Rennen hatte ihn die erste Runde einiges gekostet, ansonsten bin ich sicher, dass er auf dem Podium hätte landen können."

Seiner Meinung nach sei der Weltmeister von 2007 immer noch einer der talentiertesten Piloten im Fahrerfeld: "Ich denke nicht, dass ein anderer in die WRC hätte gehen und auf seinem Level performen können. Dann kam er zurück (in die Formel 1; Anm. d. Red.) und war sofort wieder bei der Musik", lobt Vettel seinen Teamkollegen, der bereits in seiner Comeback-Saison 2012 mit Lotus wieder gewinnen konnte.

Bei Ferrari hat Räikkönen derzeit einen schwierigen Stand, weil er noch Schwierigkeiten mit dem Set-up hat, doch laut Vettel wird sich dieser Umstand schon bald wieder ändern: "Die Dinge müssen in deine Richtung laufen", weiß er und sieht sich selbst vor Schwierigkeiten nicht gefeit: "Im Vorjahr hatte ich ein paar Rennen, die auch nicht zu meinen Gunsten liefen. Es geht auf und ab, aber das gleicht sich in der Saison aus."


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"Es gibt keinen, der an seinen Fähigkeiten zweifelt", sagt Vettel weiter und sieht die Piloten der Scuderia ohnehin mündig, ihre eigenen Entscheidungen im Wohle des Teams zu treffen. "Das Wichtigste ist: Wir wissen und verstehen, dass wir für Ferrari fahren."

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