• 28.10.2012 17:31

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Vettel lässt die Funken fliegen: "Hat uns nichts gekostet"

Sebastian Vettel brannte beim Großen Preis von Indien ein Feuerwerk ab und sein RB8 versprühte sogar einige Funken, die allerdings folgenlos blieben

(Motorsport-Total.com) - In der modernen Formel 1 ist es meist kein gutes Zeichen, wenn die Funken fliegen. Als Beobachter assoziiert man damit schließlich gleich einen Schaden am Fahrzeug. Den Fans von Sebastian Vettel dürfte beim Großen Preis von Indien daher kurz der Atem gestockt haben, als der WM-Spitzenreiter und sein Red Bull RB8 im letzten Renndrittel formatfüllend im Bild waren. Probleme beim Champion?

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und sein RB8 kamen gut über die Runden - trotz Funkenflugs Zoom

Dergleichen befürchtete auch der Kommandostand des Teams und ordnete umgehend eine genaue Untersuchung der Situation. Technikchef Adrian Newey und seine Kollegen stellten aber mit reichlich Erleichterung fest: "Es sah alles gut aus." Man habe sich die Daten genau angesehen und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Fehlfunktion am Fahrzeug mit der Startnummer eins vorliege.

Doch was war eigentlich genau geschehen? Selbst Vettel tut sich schwer, die Ursache für den Funkenflug an seinem RB8 zu finden. "Das Problem", so sagt der WM-Spitzenreiter, sei ihm aber natürlich nicht entgangen. "Ich denke, es trat auf, als ich DRS bei einem der Hinterbänkler einsetzen konnte. Es war Timo (Glock; Anm. d. Red.). Und es war ziemlich gegen Ende des Rennens."

"Wenn du deinen Flügel hochklappst, bist du auf der Geraden natürlich viel schneller. Da sah ich die Funken fliegen", meint Vettel, will dies aber nicht als "ungewöhnlich" einstufen. "Ich denke, es war bei einigen Autos der Fall, dass hintenraus einige Funken flogen. Ein Problem dürfte das aber nicht gewesen sein. Ich spürte jedenfalls keine Veränderung bei der Balance meines Autos", sagt Vettel.

"Es war auch in den anderen Runden kein Problem. Ich sah aber im Rückspiegel, wie Timo vom Gas ging. Ich denke, er hatte da ein paar Bedenken", erklärt der Red-Bull-Fahrer. Man wolle dem Vorfall aber noch auf den Grund gehen. Vettel: "Wir müssen uns das einmal anschauen und feststellen, was das Problem war. Es hat uns allerdings nichts gekostet und es hat uns auch nicht eingebremst."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Indien


Und vielleicht ist die Erklärung für den Funkenflug auch alles andere als dramatisch. Teamchef Christian Horner hat nämlich schon einen ganz naheliegenden Verdacht: "Da hat sich wohl am vorderen Teil der Bodenplatte eine Schraube gelöst. Da entstanden die Funken", meint er. "Es sei denn, etwas Anderes ist unter das Auto geraten. Es hat sich auf jeden Fall rasch wieder verflüchtigt."