• 28.10.2012 13:00

  • von Stefan Ziegler

Vettel siegt und schwärmt: "Unglaublich"

Wieder Indien, wieder Vettel - und das zum zweiten Mal in zwei Jahren: Der aktuelle Weltmeister machte erneut einen Schritt Richtung Titelverteidigung

(Motorsport-Total.com) - "Wohooo", tönte es aus dem Teamfunk von Sebastian Vettel. Und damit war klar: Der Red-Bull-Pilot hatte auch dieses Mal wieder die Nase vorn. Vettel fuhr in Indien von der Pole-Position zum Sieg und holte sich 25 wichtige WM-Punkte ab - wie schon 2011. "Wir hatten hier unglaubliche zwei Jahre. Zweimal hierher zu kommen und zweimal zu siegen, das ist klasse", meint der WM-Spitzenreiter.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel reckt die Siegerfaust: Vierter Rennsieg in Folge in der Formel 1 Zoom

Dass er nach Singapur, Suzuka und Yeongam bereits seinen dritten Sieg in Folge einstrich, macht den Rennsonntag aus seiner Sicht perfekt. "Ich freue mich außerordentlich", sagt Vettel. "Der Pokal hier ist sehr schön. Es ist toll, dass ich nun erneut einen davon mit nach Hause nehmen kann. Es ist ein besonderer Grand Prix. Was es aber mit dieser Strecke auf sich hat, weiß ich gar nicht."

Es laufe hier einfach gut für ihn. "Und mir gefällt der Fluss dieser Bahn. Der erste Sektor ist ein bisschen seltsam, doch die beiden anderen Abschnitte sind klasse. Das macht uns allen sehr viel Spaß. Vielen Dank an jeden Einzelnen im Team. Alle haben sich ins Zeug gelegt, hier an der Strecke oder zuhause in Milton Keynes. Das macht den Unterschied aus. Ich freue mich und genieße den Moment."

Und das mit Recht, denn Vettel hat dem Rennen auf dem Buddh International Circuit wieder einmal seinen Stempel aufgedrückt. "Es war ein wichtiges Rennen für uns", erklärt der Red-Bull-Fahrer. "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Am Start war es ein bisschen eng. Mark (Webber; Anm. d. Red.) hatte vielleicht den einen Tick besseren Start, doch ich war dann etwas später auf der Bremse."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Indien


"So konnte ich vorn bleiben. Ich hatte einen guten Ausgang auf die lange Gerade, was sehr wichtig war, um die Position zu halten. Dann haben wir versucht, den ersten Abschnitt des Rennens so lange wie möglich zu gestalten. Gleichzeitig wollten wir ein gewisses Polster herausfahren. Auf den weichen Reifen haben wir uns sehr gut gefühlt. Es hat alles prima gepasst", sagt ein zufriedener Vettel.

Doch nicht alles ist Gold, was glänzt: "Auf den harten Reifen waren die Anderen etwas näher dran", erklärt der WM-Spitzenreiter. "Mark hat sich da wohl auch etwas schwerer getan. Er hatte zum Schluss das Pech, dass er sein KER-System verloren hat. Die Anderen waren, so glaube ich, auf den härteren Reifen einen Tick schneller. Deshalb war es wichtig, nach dem ersten Stopp ein Polster zu haben."

Davon war aber bei der Zieldurchfahrt noch einiges übrig, sodass Vettel ein kaum überraschendes Fazit zieht: "Es sieht nach einem perfekten Wochenende aus. Ich bin sehr zufrieden. Wichtig war auch, vor Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) zu sein. Trotzdem müssen wir am Boden bleiben. Es ist noch ein weiter Weg. Jedes Rennen kann entscheidend sein. Ein Schritt nach dem anderen."

Mit dieser Taktik sei man am Wochenende in Indien gut gefahren, sagt Vettel und lobt seine Red-Bull-Mannschaft: "Das Team arbeitet perfekt zusammen, um das Auto noch schneller zu machen. Ich hoffe natürlich, dass es nächste Woche direkt so weitergeht. Die Dinge können sich aber rasch ändern. Das haben wir in diesem Jahr gesehen." Geändert hat sich auch der WM-Stand: Vettels Vorsprung beträgt nun 13 Punkte.