• 13.04.2017 21:49

  • von Norman Fischer & Dominik Sharaf

Verstappen: Lieber Highlights setzen als konstant punkten

Max Verstappen sagt, dass er lieber Rennen gewinnt und crasht als immer Zweiter oder Dritter zu werden, solange es noch nicht um die WM geht

(Motorsport-Total.com) - Bei dem Hype um Max Verstappen rückt Red-Bull-Teamkollege Daniel Ricciardo häufiger in den Hintergrund. Die ganze Welt spricht über den niederländischen Youngster, dabei hat der Australier sowohl in Punkten wie auch in Qualifying-Duellen bislang die Nase vorn. Doch die Zahlen interessieren Verstappen ohnehin nicht: "Das ist zwar positiv, doch es geht nicht immer darum, am Ende vorne zu sein", wird er von 'BBC' zitiert.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen sieht sich nicht als Punktehamsterer Zoom

Verstappen fährt lieber herausstechende Ergebnisse ein, auch wenn er dafür das Teamduell verliert: "Es ist besser, ein paar Rennen zu gewinnen und in ein paar anderen zu crashen, als immer Zweiter oder Dritter zu werden und in der Meisterschaft vorne zu liegen", sagt der 19-Jährige. "Das ist mein Ansatz, wenn du nicht um den Titel kämpfst."

Daher kann der Red-Bull-Pilot auch damit leben, wenn er auf der Strecke das ein oder andere Mal gegen Ricciardo das Nachsehen hat. Am vergangenen Wochenende in China trafen sich die beiden im direkten Duell, das am Ende an Verstappen ging, der dadurch Rang drei ins Ziel fahren konnte. Es ist nicht das erste heiße Duell gewesen: Schon in Malaysia 2016 kämpften sie Rad an Rad - mit dem besseren Ende für Ricciardo.


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Was beide Fahrer damals nicht wussten: Der Zweikampf fällte die Entscheidung um den Rennsieg, weil Lewis Hamilton ausscheiden sollte. Doch Verstappen sieht es locker: "Natürlich wäre ich gerne Erster gewesen, aber man kann dem anderen auch zu einem guten Rennen gratulieren", sagt er. Eine teaminterne Spannung wie im vergangenen Jahr bei Mercedes zwischen Hamilton und Nico Rosberg macht er bei Red Bull nicht aus.

Doch die WM-Situation mache dies auch leichter, sagt er: "Wenn man um die Plätze fünf und sechs fährt, dann gibt es keine Probleme", so Verstappen. "Wir haben viel Respekt voreinander. Wir können uns nach dem Rennen gratulieren oder sagen, dass der andere es verdient hat. So war es auch in Malaysia", betont er. Daniel Ricciardo selbst soll auch nach dem verlorenen Duell von China artig gratuliert haben.

"Wir haben eine gute Beziehung", meint Verstappen. Doch auf der Strecke sei sich trotzdem jeder selbst der Nächste. Man könne nicht jede einzelne Minute die besten Kumpels sein. "Abseits der Strecke und in Meetings arbeiten wir gut zusammen, aber auf der Strecke versuchen wir uns gegenseitig zu schlagen. Das ist gut für das Team, weil wir uns gegenseitig antreiben und das auch das Auto nach vorne bringt."