US F1 kündigt neue Designlösungen an

US-F1-Designer Scott Bennett spricht über seine Anfänge im Team und kündigt einige neue Designlösungen an, die für die Formel 1 Neuland sind

(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor zweifeln viele Branchenkenner, ob US F1 beim Saisonauftakt am 14. März in Bahrain überhaupt am Start sein wird, doch im Hauptquartier des Teams in Charlotte wird weiterhin unbeirrt am neuen Auto gearbeitet. Einer der wichtigsten Designer ist Scott Bennett, für den mit US F1 ein Traum in Erfüllung geht.

Titel-Bild zur News: US-F1-Designshop

US F1 begann in Sachen Design mit einem komplett weißen Blatt Papier

"Ich gehöre zu den ersten drei oder vier Leuten, die kurz nach der Pressekonferenz vor elf Monaten mit dem Design dieses Autos begonnen haben", erinnert sich Bennett an die Anfänge, die zunächst noch sehr improvisiert waren: "Wir alle saßen mit unseren Computern an einem viel zu kleinen und wackeligen Konferenztisch in einem trostlosen und schlecht ausgestatteten NASCAR-Workshop. Ich wünschte, ich hätte damals ein paar Fotos gemacht!"#w1#

Inzwischen steht die Fabrik in Charlotte fertig da und Bennett konzentriert sich auf die Gebiete Vorder- und Hinterradaufhängung sowie auf das Packaging des Boliden. Obwohl selbst Bernie Ecclestone immer wieder behauptet, dass bei US F1 Feuer am Dach ist, scheint dem Anschein nach alles gut zu laufen. Denn der US-F1-Designer verspricht für die kommende Saison nicht einfach irgendein Auto, sondern noch dazu ein innovatives Design.

"Wir lösen einige Dinge anders, als sie in der Vergangenheit gelöst wurden", sagt Bennett geheimnisvoll. "Ich kann keine Details verraten, aber wir haben uns alles aus einer frischen Perspektive angesehen und dabei einige neue Antworten gefunden. Ob die richtig oder falsch sind, werden wir früh genug erfahren, aber unser Auto sieht jedenfalls anders aus als die anderen. Außerdem haben wir als einziges neues Team ein eigenes Getriebe gebaut!"

Der Amerikaner wollte schon immer Formel-1-Ingenieur werden, gab diesen Traum aber vor etwa zehn Jahren auf, als er nicht einmal zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Stattdessen ging er nach seinem Fahrzeugtechnikstudium in Loughborough nach Sussex, wo er unter anderem für die Luftfahrtindustrie und für G-Force tätig war. Dort kam er endlich in Berührung mit dem Rennwagenbau - und mit Ken Anderson.

"Wir arbeiteten schon vor 15 Jahren bei Bradley zusammen", erinnert sich Bennett. "Er bekam den Job als G-Force-Designer, während ich noch zur Schule ging und mich fragte, was ich mit meinem Leben anstellen soll. Nach meiner letzten Prüfung in Loughborough fuhr ich nach Sussex und arbeitete ebenfalls an diesem Auto, das sein erstes Rennen, dann das Indy 500 und schließlich auch die IndyCar-Meisterschaft gewinnen sollte. Seither arbeiten Ken und ich zusammen."