"Unsportlich!" Sauber schäumt über Bottas' Vetternwirtschaft

Sauber-Teammanager Beat Zehnder zeigt sich erbost, dass Valtteri Bottas seinen Landsmann Kimi Räikkönen scheinbar absichtlich habe passieren lassen

(Motorsport-Total.com) - Was von außen wie ein Monaco-Wunder für Kimi Räikkönen aussah, der nach seiner Kollision mit Sergio Perez und dem anschließenden Boxenstopp noch auf den zehnten Platz vorfuhr, war für Sauber einfach nur unsportlich. Der finnische Lotus-Pilot ging in den letzten Runden noch an beiden Sauber-Piloten vorbei und schnappte sich den letzten Punkt. Doch sauer auf Räikkönen ist das Schweizer Team nicht, dafür steht sein Landsmann Valtteri Bottas im Zentrum der Kritik.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Sowohl für Valtteri Bottas als auch für Sauber war Monaco eine Nullnummer Zoom

Doch was war passiert? Nach dem Boxenstopp und dem zwischenzeitlichen 16. Platz lag Räikkönen kurz vor Schluss als 13. aussichtlos im Mittelfeld. Nachdem er Sauber-Pilot Esteban Gutierrez überholt hatte, hat Valtteri Bottas im Williams seinen Landsmann scheinbar freiwillig vorbeigelassen - so die Sauber-Sicht. Gegen den heranstürmenden Finnen hatte Nico Hülkenberg in der Sainte Devote keine Chance und wurde in der letzten Runde noch aus den Punkterängen verdrängt.

"Ich habe selten so eine unsportliche Aktion gesehen, bei dem jemand einem Gegner in der letzten Runde von Monaco freiwillig Platz gemacht hat", schäumt Teammanager Beat Zehner gegenüber dem Schweizer 'Blick' über Bottas, der bei seinem Fürstentum-Debüt als Zwölfter ins Ziel kam. Der Finne verteidigte sich gegenüber verschiedenen Medien, er habe gedacht, Räikkönen gehöre zu den Führenden und sei nicht dabei, im Mittelfeld Plätze gutzumachen.

Hülkenberg war unterdes als Elfter knapp an den Punkten vorbeigeschrammt, und durfte sogar noch eine Zeit lang auf einen Zähler hoffen, bis die Stewards entschieden, Räikkönen für ein Unterschreiten der geforderten Delta-Zeit während einer Safety-Car-Phase nur mal auf die Finger zu klopfen. Der Finne hat damit weiter die Chance, im nächsten Rennen Michael Schumachers Rekord der meisten Punktankünfte in Folge einzustellen.