• 20.09.2015 22:06

  • von Dominik Sharaf

TV-Experte Marc Surer: Red Bulls "Plan B" geht nicht auf

Der Schweizer glaubt nicht, dass Red Bull 2016 per neuem Reglement einen Motor ohne Hybrid fährt - Eher, dass Volkswagen eines Tages doch noch kommt

(Motorsport-Total.com) - Ferrari als Partner gewinnen oder aus der Formel 1 komplett aussteigen: Das scheinen momentan die einzigen Optionen für Red Bull zu sein, wenn es um die Antriebsfrage und die Zukunft in der Königsklasse geht. Dass ein nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' ausgeloteter Plan B mit einem Kundenmotor ohne Hybrid, der nach einem so genannten Balance-of-Performance-Modell (BoP) angepasst würde, eine Perspektive besitzt, glaubt Marc Surer nicht. Der 'Sky'-Experte sagt: "Ich bezweifele es."

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Bei Red Bull ist die Zukunft in Antriebsfragen nicht geklärt Zoom

Der Schweizer sieht in der nicht vorhandenen Entwicklungszeit das größte Problem, schließlich verhandelt Red Bull mit Renault über eine Vertragsauflösung schon zur Saison 2016 und scheint in diesem Punkt darauf zu drängen, Nägel mit Köpfen zu machen: "Vor allem kann man über den Winter nicht schnell so einen Motor bauen", unterstreicht Surer. "Es bräuchte Entwicklung und Vorlaufzeit." Verkürzen ließe sich diese, sollte ein in der Langstrecken-WM (WEC) erprobtes Aggregat kommen.

Jedoch bezweifelt Surer auch, dass sich das BoP-Konzept durchsetzen würde: "Dann gäbe es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, die eigentlich niemand will", erinnert er an viele kritische Stimmen aus den Reihen der Teamchefs, nicht aber von Zampano Ecclestone, der mit seiner jüngsten V6-Hybrid-Kritik neues Öl ins Feuer goss: "Die Idee kommt sogar von Bernie", bestätigt Surer, relativiert aber: "Er wollte einfach einen billigeren Motor für die kleineren Teams. Ob das aber etwas für Red Bull sein würde?"

Eher kann sich Surer die längst dementierte Partnerschaft mit Volkswagen ausmalen, wenn auch nicht in naher Zukunft: "Das ist gut vorstellbar", sagt er und erinnert an die Verbindungen in anderen Rennserien, etwa der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). "Da besteht eine gute Verbindung. Zu Audi würde es gut passen. Sie haben so oft in Le Mans gewonnen, dass sie endlich ein neues Betätigungsfeld bräuchten. Aber das braucht eine Vorlaufzeit von mindestens zwei Jahren."

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