Trotz Bianchi-Unfall: Hamilton denkt nicht ans Aufhören

(Motorsport-Total.com) - Nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi ist in der Formel 1 aktuell nichts, wie es vorher war. Über Sotschi hängt eine schwere Wolke von Traurigkeit, doch die Motoren heulen auch in dieser schwierigen Zeit auf. Die Piloten sind in Gedanken bei ihrem verunglückten Kollegen und einige dürften auch darüber reflektieren, ob sie sich weiter der Gefahren aussetzen wollen, und ob es das alles überhaupt wert ist.

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Schon im Alter von neun hat ihn ein tragischer Unfall nicht vom Weg abgebracht Zoom

Auch Lewis Hamilton hat an den Geschehnissen von Suzuka zu knabbern. "Solche Dinge öffnen einem wirklich die Augen", sagt er und fühlt sich an einen tragischen Vorfall während seiner Kartzeit zurückerinnert: "Als ich neun Jahre alt war, starb ein junger Fahrer", erzählt er bei 'BBC'. "Ein guter Freund von mir, der ein guter Freund von ihm war, hat mit dem Rennsport aufgehört, aber das war nie wirklich in meinem Kopf."

Auch heute, nach dem Unfall von Jules Bianchi, denkt der Mercedes-Pilot überhaupt nicht darüber nach, den Formel-1-Helm an den Nagel zu hängen: "Ich liebe diesen Sport. Es ist das, was ich am besten kann, wo ich mich am wohlsten fühle, wo ich mich am meisten wie ich fühle. Wenn ich in das Auto steige, fühle ich mich frei." Für ihn bedeutet Rennsport mehr als nur eine Leidenschaft: "Es ist unser Leben."

Aber es bedeutet auch, mit solchen Unglücken umzugehen, die in der heutigen Zeit glücklicherweise nur noch selten vorkommen - aber sie können passieren, wie der Kart-Unfall in Hamiltons Umfeld: "Für mich als Kind war das sehr traumatisch. Ich erinnere mich noch, wie wir vor dem Rennen neben der Strecke standen und gelacht haben. Und als nächstes war ich bei seiner Beerdigung. Es war das erste Mal, dass ich je bei einer war." Bei Bianchi hoffen alle Beteiligten auf einen besseren Ausgang.