Alonso im zweiten Barcelona-Training voran

Fernando Alonso fuhr im zweiten Freien Training Bestzeit vor den Renaults - Ferrari hat die Karten am Freitag noch nicht aufgedeckt

(Motorsport-Total.com) - Vier Wochen Formel-1-Pause - und doch ist alles beim Alten: McLaren-Mercedes und Ferrari drückten dem ersten Trainingstag in Barcelona ihren Stempel auf, auch wenn speziell die Roten aus Maranello bei guten Bedingungen um 25 Grad ihre Karten noch nicht aufdeckten. Bestzeit fuhr heute Nachmittag - ganz nach dem Geschmack der spanischen Fans - Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fuhr sehr zur Freude der spanischen Fans Trainingsbestzeit: Fernando Alonso

Der Lokalmatador spulte 33 fehlerfreie Runden ab, lag lange Zeit deutlich vor dem Rest in Führung und hatte am Ende in 1:21.397 Minuten immerhin noch 0,287 Sekunden Vorsprung auf seine nächsten Verfolger. Auf den Plätzen folgten diesmal die Renault-Piloten Giancarlo Fisichella (39 Runden) und Heikki Kovalainen (+ 0,569/38 Runden), die erst zum Schluss so weit nach vorne kamen und weniger Benzin an Bord hatten als die Topstars.#w1#

Ferrari kann sich sicher noch steigern

Felipe Massa (Ferrari/+ 0,651/31 Runden), Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/+ 0,791/37 Runden) und Kimi Räikkönen (Ferrari/+ 0,854/33 Runden) belegten die Positionen vier bis sechs. Allerdings konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass speziell Ferrari noch bei weitem nicht alles gezeigt hat, denn die Roten aus Maranello waren sogar beim Testen auf dem Circuit de Catalunya vor einer Woche deutlich schneller als heute.

Erfreulich aus deutscher Sicht: Nico Rosberg (7./Williams-Toyota/+ 1,018/29 Runden) und Nick Heidfeld (8./BMW Sauber F1 Team/+ 1,146/40 Runden) landeten solide in den Top 10 und spulten ohne gröbere Schwierigkeiten ihr Freitagsprogramm ab. Nicht ganz so gut lief es für Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,822/28 Runden), der nach einem starken Vormittag in den zweiten 90 Minuten deutlich zurückfiel und phasenweise sogar Letzter war.

Die Session verlief an und für sich ohne größere Zwischenfälle, sieht man einmal von ein paar kleineren Ausrutschern in der neuen Schikane ab. Den einzig richtigen Dreher leistete sich Kovalainen kurz vor Schluss, als er - unterwegs zu einer weiteren Verbesserung - außen mit zwei Rädern in die Wiese kam und dabei seinen Renault außer Kontrolle verlor. Auch der neuerlich starke Adrian Sutil (21./Spyker-Ferrari/+ 2,212/33 Runden) war einmal neben der Strecke.

Red-Bull-Flotte wirkt stark verbessert

David Coulthard

Red Bull scheint seit den Überseerennen recht große Fortschritte gemacht zu haben Zoom

Relativ gut lief es für die Formel Austria: Mark Webber drehte im Red-Bull-Renault 39 beständige Runden und wurde mit 1,192 Sekunden Rückstand Neunter, unmittelbar vor Scott Speed (Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,220/35 Runden), der seine Bestzeit gleich zu Beginn der Session fuhr. Alexander Wurz (Williams-Toyota/+ 1,553/30 Minuten) landete hingegen nur auf Rang 15 - vor allem, weil er sich auf seiner schnellsten Runde einen Ausritt leistete.

Allzu viele Verschiebungen gab es während der Session übrigens nicht, weil man den Eindruck hatte, dass die meisten Teams konsequent an ihren Programmen arbeiteten und nicht auf Zeitenjagd gingen. Fast alle haben ja neue Teile zum Europaauftakt gebracht - die auffälligsten davon waren die Frontflügel bei McLaren-Mercedes und beim BMW Sauber F1 Team. Letzterer erlebte heute überhaupt seinen ersten Streckentest.

Anwesend war übrigens auch wieder Michael Schumacher, der das Geschehen gemeinsam mit dem spanischen Motorradfahrer Manuel Gibernau aus der Ferrari-Box verfolgte und zwischendurch immer wieder brav in die Kameras grinste. Der siebenfache Weltmeister konnte via Headset den Boxenfunk des Ferrari-Teams verfolgen, nahm aber - entgegen der ursprünglichen Ankündigung aus seinem Umfeld - nicht am Kommandostand Platz.