• 01.06.2010 11:51

  • von Stefan Ziegler

Tost: "Wir sind nicht zu schnell gewachsen"

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost über den Wandel seines Rennstalls und die Initialzündung durch den Monza-Sieg von Sebastian Vettel im Jahr 2008

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit galt das Minardi-Team als chronischer Hinterbänkler im Starterfeld der Formel 1, konnte über die Jahre zwar keine Grands Prix, aber doch sehr viele Sympathien gewinnen. Erst als sich Red Bull des kleinen italienischen Rennstalls annahm, wuchsen die Ansprüche und auch die Erfolge. Als Scuderia Toro Rosso feierte das Team 2008 schließlich auch seinen bis dato größten Triumph.

Titel-Bild zur News: Franz Tost (Teamchef)

Franz Tost und Toro Rosso haben sich die Effizienz der Vergangenheit bewahrt

Sebastian Vettel bescherte der Mannschaft - ausgerechnet im Königlichen Park von Monza - den so lange herbeigesehnten ersten Rennsieg. Davon zehren die Angestellten und Teamchef Franz Tost noch bis heute. "Dieser Tag war wichtig für die Motivation, weil er gezeigt hat, dass wir gewinnen können. Wenn wir alles richtig machen, können wir jeden schlagen", meint der Österreicher.#w1#

"Dieses Wissen ist bedeutend für das Team. Du kannst immer sagen, dass du gut bist, aber zwischen Reden und Tun ist halt doch ein gewaltiger Unterschied", erläutert Tost im 'Red Bulletin'. Vorbei sind aber die Zeiten, an denen man die Mitarbeiter in der Fabrik von Faenza noch an wenigen Händen abzählen konnte - mittlerweile ist Toro Rosso ein vollwertiger Konstrukteur, der in Eigenregie operiert.

"Dieses Team war einmal sehr klein", sagt Tost und beschreibt die Rahmenbedingungen seines Formel-1-Rennstalls: "Heute bestehen wir aus 257 Menschen und sind somit kein kleines Team mehr." Ein bisschen spürt der 56-Jährige aber noch den Charme der Minardi-Zeit: "Es funktioniert, weil wir nicht zu schnell gewachsen sind und nie vergessen haben, wie man effizient arbeitet."