• 16.10.2009 17:10

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Theissen: Gespräche mit Williams

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen versucht auch in persönlichen Gesprächen, Frank Williams von seinem Veto gegen Qadbak abzubringen

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team hat nach wie vor keinen gesicherten Startplatz für 2010, die neuen Eigentümer von Qadbak, über die wenig bis nichts bekannt ist, hängen damit in der Luft. Hinter den Kulissen laufen die Bemühungen, die Situation so bald wie möglich definitiv zu regeln, aber mit voller Kraft weiter.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen spricht nun auch persönlich mit "Blockierer" Frank Williams

"Wir befinden uns jetzt in Verhandlungen mit dem zukünftigen Eigentümer. Peter Sauber ist involviert, auch die FIA und die FOM. Wir wollen dieses Team auf die Startaufstellung bekommen. Mehr kann ich im Moment nicht sagen", klärt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen über den aktuellen Stand der Dinge auf. Primäres Ziel ist unverändert, eine Startplatzgarantie zu erhalten. Dagegen spricht im Moment nur das Veto von Frank Williams.#w1#

Mit dem Briten finden inzwischen auch persönliche Gespräche statt. Theissen: "Sagen wir mal so: Ich würde es nicht verstehen, wenn Frank als einzige Gegenstimme bei seiner Position bleiben würde. Jedes Team braucht irgendwann die Unterstützung der anderen Teams. Irgendwann wird es auch wieder umgekehrt sein." Die Trennung zwischen BMW und Williams Ende 2005 sei kein Grund: "Das hat in den letzten vier Jahren zwischen uns und Williams nie eine Rolle gespielt."

"Es gibt keine strikte Deadline, aber es macht uns das Leben schwierig, keinen gesicherten Startplatz zu haben. Das Team muss mit Fahrern und Sponsoren sprechen, aber das geht momentan nicht", seufzt Theissen, bleibt aber unverändert optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass wir irgendwie einen Startplatz bekommen werden. Plan A ist als 13., Plan B als 14. Team. Einen Plan C haben wir im Moment nicht."

¿pbvin|512|2057||0|1pb¿Die Vorbereitungen auf die kommende Saison laufen indes ungebremst weiter: "Derzeit hat es keinen Einfluss auf die Arbeit im Team und auch nicht auf die Vorbereitungen auf das nächste Jahr. Die nächsten Wochen und Monate wird das Programm so durchgezogen, wie wir es auch vor der Ausstiegsentscheidung von BMW geplant hatten. Diese Mittel stehen zur Verfügung", sagt Theissen und fügt an: "Es ist keine Umbruchsituation, wo das Team völlig neu zu strukturieren wäre."

Für ihn selbst ändert sich zunächst nichts an der Aufgabenstellung: "Das operative Management des Formel-1-Teams ist unverändert und hat das Mandat, so weiterzumachen, dass das Team nächstes Jahr stark am Start steht. Das mache ich." Dass er sich mehr um das Formel-1-Team als um die anderen Motorsportaktivitäten von BMW zu kümmern hat, sei auch vor der Qadbak-Situation schon der Fall gewesen.