• 29.04.2007 11:10

  • von Fabian Hust

Streckenarchitekt Tilke: Grünes Licht für Delhi-Stadtrennen

Rennstrecken-Architekt Hermann Tilke hält ein Stadtrennen in Delhi nach genaueren Erkundungen für machbar - Vorbereitungen laufen

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone möchte mit Indien einen weiteren Zukunftsmarkt mit der Formel 1 erobern. Der Brite favorisiert dabei kein Rennen auf einer künstlichen Rennstrecke sondern einen weiteren Stadt-Grand-Prix.

Titel-Bild zur News: Hermann Tilke

Hermann Tilke wird sich auch um das Projekt Indien-Grand-Prix kümmern

Hinter den Kulissen laufen bereits erste Vorbereitungen, so hat Streckenarchitekt Hermann Tilke Informationen der 'India Times' zu Folge Delhi bereits mehrere Male besucht, um sich vor Ort ein Bild zu machen.#w1#

Wenn ein probater Streckenverlauf gefunden ist, kann der bürokratische Teil des Projektes angestoßen werden - was in Indien bekanntermaßen die Geduld der Beteiligten auf die Probe stellen wird. Hinter dem Projekt stehen Ministerin Sheila Dikshit sowie Geschäftsmann Dr. Vijay Mallya sowie sein Geschäftspartner Suhel Seth. Mallya investiert mit seinem Unternehmen 'Kingfisher Airlines' in diesem Jahr als Sponsor des Toyota-Teams bereits einige Millionen in die Formel 1.

"Wir würden Delhi gern als Stadtrennen positionieren - mit einem Streckenverlauf rund um das India Gate bis zur Rajendra Prasad-Straße", wird Hermann Tilke zitiert. "Wir denken, dass dies für Formel-1-Rennen eine perfekte Strecke ist. Wir haben uns mit der Ministerin bereits ein Mal getroffen und wir werden uns erneut mit ihr zusammensetzen, um das Thema weiter zu diskutieren."

Um die Rennstrecke abzusichern, werden feste Streckenbegrenzungen geplant, die sich aber auch leicht entfernen lassen. "Das India Gate als Kulisse wird den Touristen und Zuschauern eine perfekte und bezaubernde Kombination mit der Geschichte bieten", so Seth. Das India Gate ist ein 42 Meter hohes Denkmal, das dem Arc de Triomphe in Paris ähnelt und an jene 90.000 Soldaten erinnert, die im Ersten Weltkrieg für Großbritannien ihr Leben ließen.

Derzeit werden aber auch weitere Streckenoptionen in die Überlegungen mit einbezogen, unter anderem ist es denkbar, das Rennen in die Anlage der Commonwealth-Spiele zu integrieren: "Unser Plan ist es, 2008 ein Show-Rennen zu haben und den Grand Prix Anfang 2009 auszutragen", so Dr. Mallya.

Am 15. Mai steht ein weiteres wichtiges Treffen der Organisatoren auf dem Programm. Dann setzt man sich mit dem Polizei-Chef, Offiziellen der Verwaltung und der Feuerwehr zusammen, um Sicherheitsfragen zu diskutieren. Das Budget des Projekts wird derzeit mit umgerechnet rund 75 bis 90 Millionen Euro beziffert: "Aber wir hoffen, dass wir mit dem ersten Rennen rund 180 bis 200 Millionen Dollar (rund 130 bis 150 Millionen Euro) Einnahmen generieren können."