• 09.04.2009 10:51

  • von Pete Fink

Stewart zu "Liegate": "Die Rennleitung ist schuld"

Für Jackie Stewart trägt die Rennleitung in Melbourne die Hauptschuld an der Lügenaffäre, sein Tipp für die Familie Hamilton: "Kühlen Kopf bewahren"

(Motorsport-Total.com) - Die "Liegate"-Affäre zieht weiter unbeirrt ihre Kreise, und immer mehr Aspekte treten ans Tageslicht. So ist etwa Jackie Stewart der Meinung, dass die ganze Angelegenheit von vorneherein vermeidbar gewesen wäre, denn der dreifache Formel-1-Weltmeister sieht in der Affäre rund um Lewis Hamilton und McLaren-Mercedes die Hauptschuld bei der Rennleitung.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart hat zur "Liegate"-Affäre seine ganz eigene Meinung

Stewarts Argument lautete: Renndirektor Charlie Whiting sei "offenbar nicht verfügbar gewesen, weil der noch das Sebastian-Vettel-Problem zu lösen hatte", wie der 69-Jährige gegenüber dem Schottischen 'Herald' analysierte. Vettel und Robert Kubica waren zuvor kollidiert, und so lief die McLaren-Anfrage, die die Rennleitung um Klärung der Situation zwischen Jarno Trulli und Hamilton bat, ins Leere.#w1#

Stewarts Schlussfolgerung: "Es ist schon seltsam, dass nur eine einzige Person die Autorität besitzt, solche Anfragen bearbeiten zu dürfen, die in diesem Multi-Millionen-Dollar-Sport immerhin Resultatsveränderungen hervorbringen können." Leidtragende dieser Situation sei nun das McLaren-Team, die auch gemäß Stewart Gefahr laufen, vom FIA-Weltrat am 29. April in Paris hart bestraft zu werden.

Doch auch in Richtung der Familie Hamilton gab Stewart eine Warnung ab: "Lewis und sein Papa müssen nun kühlen Kopf bewahren. Wenn er irgendwo anders hin gehen würde, dann könnte dies seine Karriere aufs Spiel setzen oder gar komplett zerstören."

Denn - abgesehen von einer möglichen Bestrafung durch den FIA-Weltrat - sei das McLaren-Mercedes-Team gemäß Stewart durchaus in der Lage, seine Performance "bereits in den nächsten zwei oder drei Rennen immens zu verbessern."