• 04.09.2008 21:20

  • von Roman Wittemeier

Singapur: Trulli sieht noch zu viele Fragezeichen

Jarno Trulli macht sich große Sorgen über das anstehende Nachtrennen in Singapur: "Dürfen das nicht unterschätzen"

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 steuert unaufhaltsam auf die Nachtpremiere zu. Bevor Ende dieses Monats die Königsklasse ihr Debüt in der Dunkelheit von Singapur feiern wird, haben die Organisatoren geplant, gebaut und getestet - die FIA-Fachleute und viele Formel-1-Insider haben sich von der blendenden Vorbereitung überzeugt. Nachdem Valencia seine Feuertaufe mit Bravour bestand, hat zumindest Toyota-Pilot Jarno Trulli nach wie vor arge Bedenken bezüglich des Rennens in Singapur. Der Italiener hatte bereits vor zehn Tagen seine Vorbehalte geäußert (Motorsport-Total.com berichtete exklusiv).

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli macht sich Sorgen um die Nachtpremiere der Formel 1 in Singapur

"Wir kennen die Strecke nicht, daher gibt es gewisse Vorbehalte, die ganz normal sind", erklärte Trulli in Spa-Francorchamps. "Was uns wirklich Sorgen macht ist die Tatsache, dass es ein Nachtrennen ist und wir womöglich schlechtes Wetter bekommen könnten. Das ist ein großes Fragezeichen für alle. Wir sollten das nicht unterschätzen", bekräftigte der Toyota-Mann seine Bedenken nochmals.#w1#

Man habe einen veränderten Zeitplan, eine neue Strecke, neue Lichtverhältnisse und wisse nichts über die Verhältnisse bei Regen, zählte Trulli seine Sorgen auf. "Ich bin nicht Mitglied der FIA-Kommission und weiß auch wenig darüber. In Valencia haben sie einen guten Job gemacht und sie können einen ähnlichen Job in Singapur machen, aber der Ort ist anders, die klimatischen Bedingungen sind anders und die Zeiten der Sessions sind anders."

In Valencia hatte man vorab ein Testevent mit Formel 3 und GT-Serien absolviert, um mögliche Schwachstellen der Strecke und der Logistik aufzudecken. In Singapur will man dies nicht tun: "Das Problem ist, schon vorab eine Idee von den Geschehnissen zu bekommen und mögliche Mängel der Strecke aufzudecken, bevor Unfälle passieren. Das ist der Punkt und ich bin da etwas in Sorge. Es wäre schön, am Donnerstag ein Training zu haben."

"Wir haben alle leichte Sorgen, weil wir nicht genügend Daten von der Strecke haben. Ich habe das Layout noch nicht gesehen, aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, ob die Strecke gut genug ist, der Asphalt gut genug ist oder auch die Auslaufzonen. Es gibt viele Fragezeichen und einige Sorgen. Ich will nicht sagen, dass ich dort nicht fahren will, aber ich meine, dass wir dort auf mehr Probleme stoßen könnten als in Valencia. Ich hoffe, dass alles in Ordnung sein wird."