Singapur: Grand-Prix-Zukunft nicht gesichert

Singapur positioniert sich für die Verhandlungen mit Bernie Ecclestone, denn der ursprüngliche Fünfjahresvertrag läuft Ende 2012 aus

(Motorsport-Total.com) - Obwohl das spektakuläre Nachtrennen in Singapur bei Fahrern, Teams und Fans gleichermaßen beliebt ist und als eines der Flaggschiff-Events der Formel 1 gilt, ist nicht in Stein gemeißelt, dass die Königsklasse des Motorsports weiterhin in der asiatischen Metropole fahren wird. Denn der aktuelle Vertrag mit Grand-Prix-Promoter Bernie Ecclestone läuft nach dem 2012er-Rennen aus.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Die atemberaubende Skyline von Singapur am Formel-1-Wochenende

Allerdings rechnet man gemeinhin damit, dass der Vertrag rechtzeitig verlängert wird. Auch die Regierung in Singapur hat die Formel 1 inzwischen ins Herz geschlossen: "Der Grand Prix hat Wert nach Singapur gebracht, vor allem in der Motorsportszene", wird Wirtschaftsminister Teo Ser Luck von 'Associated Press' zitiert. "Die Überlegungen müssen aber darüber hinaus gehen."

Bedeutet konkret: "Ob es nun wirtschaftliche oder gesellschaftliche Faktoren sind, wir müssen sie alle in Erwägung ziehen. In dieser Phase befinden wir uns gerade", sagt Teo. So bedeutet der Grand Prix zum Beispiel für die Anrainer eine Belastung, weil Straßen gesperrt werden müssen, was am Donnerstag und Freitag die Fahrt zum Arbeitsplatz erschwert, oder auch wegen des Lärms.

Hinzu kommt, dass Ecclestone Singapur ordentlich zur Kasse bittet: Dem Vernehmen nach überweisen die Asiaten für den Grand Prix in dieser Saison knapp 50 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 35 Millionen Euro). Ähnlich viel zahlen sonst nur Abu Dhabi und Malaysia.