• 19.10.2004 11:02

  • von Marco Helgert

Senna-Prozess: Neuer Zeuge

(Motorsport-Total.com) - Im April dieses Jahres wurde es amtlich: Der Senna-Prozess gegen damals führende Angestellte des Williams-Renault-Teams wird neu aufgerollt. Nach dem Todessturz von Ayrton Senna beim San-Marino-Grand-Prix 1994 wurde ein Verfahren gegen die Teamführung angestrengt, welches jedoch mit einem Freispruch endete, auch in zweiter Instanz wurde dieses Urteil 1999 bestätigt.

Nun meldete sich nach der Wiederaufnahme des Verfahrens ein neuer Zeuge, sein Vorwurf: Teamchef Frank Williams soll die in der Blackbox gespeicherten Daten des Unfalls heimlich gelöscht haben oder dies zumindest angewiesen haben. So wird der Ex-Chefmechaniker des Teams, Patrizio Nosco, von der 'AutoBild motorsport' zitiert.

Nosco behauptet, dass die Blackbox am Tag des Unfalls in einem "tadellosem Zustand" war. Dies widerspricht der Aussage Bernard Duffort, dem damaligen Elektronikexperten im Team. Dieser gab zu Protokoll, es gab "sichtbare Beschädigungen", das Datenmaterial wäre nicht zu retten gewesen. Mehr als zehn Jahre nach dem Unfall lässt der Tod Sennas die Formel 1 nicht los.