• 14.02.2011 08:12

  • von Stefan Ziegler

Senna: "Ich lernte eine Menge"

Renault-Testpilot Bruno Senna zeigt sich zufrieden mit seinem Testauftritt in Jerez und bescheinigt Nick Heidfeld eine gute Entwicklungsarbeit

(Motorsport-Total.com) - Zum Abschluss der Testwoche in Jerez de la Frontera durfte Bruno Senna einige Runden im Renault R31 drehen und erste Erfahrungen für seinen neuen Rennstall sammeln. Der Brasilianer absolvierte insgesamt 68 Umläufe, klassierte sich in 1:21.400 Minuten auf dem fünften Tagesrang und zeigte eine ordentliche Leistung. Entsprechend positiv bewertet der 27-Jährige seinen Einstand beim Renault-Team.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna weiß, dass er nicht für das Stammcockpit in Frage kommt

"Wenn man bedenkt, dass ich erst drei Wochen bei diesem Rennstall bin, dann ist es doch toll, dass ich schon jetzt einige Erfahrungen mit dem Auto und der Mannschaft machen konnte", wird Senna von 'Autosport' zitiert. Er habe seinen erst zweiten Formel-1-Test sehr genossen: "Ich lernte eine Menge - nicht nur durch das Fahren, sondern auch durch die Gespräche zwischen Fahrern und Ingenieuren."

"Ich kannte die Kommunikationsweise des Teams, als ich am Sonntag ins Auto kletterte. Das hilft natürlich. Wenn du nicht weißt, worum es geht, bist du nämlich ziemlich rasch verwirrt", meint Senna, der sich in Jerez unter anderem mit den diversen Neuerungen am R31 vertraut machte: "Ich brauchte eine Weile, um KERS und den verstellbaren Heckflügel zum Arbeiten zu bringen", gesteht Senna.

"Das ist richtige Kopfarbeit. Renault hat jedenfalls ein sehr konkurrenzfähiges Auto entworfen. Noch muss aber viel Entwicklungsarbeit verrichtet werden, denn das Fahrzeug hat einiges an Potenzial", erläutert der frühere HRT-Fahrer und verweist darauf, dass sein Einsatz kein Duell gegen Nick Heidfeld gewesen sei. Letzterer war in Jerez rund eine Sekunde schneller unterwegs als Senna.


Fotos: Bruno Senna, Testfahrten in Jerez


Der Brasilianer lobt den Deutschen für dessen Leistung im Rahmen seiner Renault-Probefahrten: "Es war ganz gut, ein paar Vergleichstests durchzuführen. Dabei ging es auch darum, zu sehen, wie sich das Auto vor und nach dem Einsatz von Nick anfühlte. Ich muss sagen: Nach seiner Arbeit war doch ein ziemlicher Unterschied zu spüren", sagt Senna. "Jetzt muss das Team eine Entscheidung treffen."

Dabei geht es für Senna vermutlich weniger um das Renault-Stammcockpit an der Seite von Witali Petrow - Heidfeld gilt als Favorit auf diese Anstellung -, sondern um weitere Tests im R31. Auch in dieser Hinsicht müsse das Team erst noch einen Entschluss fassen, meint Senna. Immerhin: Der 27-Jährige konnte Petrow im spanischen Jerez einen Rückstand von einer Sekunde aufbrummen...