Sauber: Kobayashi muss keinen Sponsor bringen

Kamui Kobayashis am Donnerstag getätigte Aussage, wonach er einen Sponsor zu Sauber mitbringen muss, stimmt laut Teamchefin Monisha Kaltenborn nicht

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet der Sensationsdritte von Japan, Kamui Kobayashi, hat es am Donnerstag in Südkorea als "seltsames Gefühl" bezeichnet, "einen Sponsor zu brauchen, um weitermachen zu können". Im Rahmen der FIA-Pressekonferenz erweckte er den Eindruck, Sauber habe ihm mitgeteilt, dass er nur dann im Team bleiben kann, wenn er Geld mitbringt: "Ein Sponsor könnte mir sicher helfen, auch im nächsten Jahr hier zu fahren. Derzeit habe ich einen solchen Sponsor aber nicht."

Titel-Bild zur News: Monisha Kaltenborn und Kamui Kobayashi

Zwischen Monisha Kaltenborn und Kamui Kobayashi gab es ein Missverständnis

Doch Neo-Teamchefin Monisha Kaltenborn verneint die Frage, ob der 26-jährige Japaner nur dann weiterfahren darf, wenn auch das kommerzielle Paket stimmt: "Er weiß, dass das nicht der Fall ist", sagt sie im Interview mit 'Sky Sports F1'. "Wir kennen ihn gut genug und würden niemals eine einzelne Bedingung stellen, sei es eine gute oder schlechte Leistung oder eine Finanzierung. Wie alle anderen kennt auch er unsere Situation. Wir sagen, dass wir in Sachen Finanzierung limitiert sind. Wenn wir mehr Geld bekommen, können wir mehr entwickeln und werden besser. So einfach ist das."

Kobayashi kam 2009 dank Toyota in die Formel 1, war 2010 Katalysator für einige kleinere Sponsorendeals aus Japan, brachte Sauber aber seither keine nennenswerten Gelder mehr. Für Teamkollege Sergio Perez hingegen bezahlte der mexikanische Milliardär Carlos Slim bereits 2010 kolportierte 25 bis 30 Millionen Euro für insgesamt drei Jahre. Doch unabhängig von kommerziellen Überlegungen läuft es für die Schweizer sportlich so gut wie seit dem Ausstieg von BMW nicht mehr.

Es 2012 sogar mit Mercedes aufnehmen zu können, hätte Kaltenborn vor Saisonbeginn "überhaupt nicht" erwartet: "Es war eine wunderschöne Überraschung und das Team leistet hervorragende Arbeit, wenn man unsere Einschränkungen bedenkt. In so einer Position zu sein, in der wir mit einem Werksteam ernsthaft kämpfen können, ist ein sehr schönes Gefühl. Natürlich müssen wir realistisch sein: Unsere Chancen sind vielleicht nicht so hoch, aber wir werden definitiv kämpfen."