• 05.11.2003 09:48

  • von Marco Helgert

Rubens Barrichello als "Fremdgänger"

Ferrari-Pilot Rubens Barrichello versuchte sich in seiner Heimat Brasilien am Steuer eines V8-Stockcars

(Motorsport-Total.com) - Seit mehr als zehn Jahren fährt Rubens Barrichello Formel-1-Autos, ein Dach über seinem Arbeitplatz ist dem Ferrari-Piloten nun nicht gerade geläufig. In Brasilien bereitet sich der 31-Jährige wieder einmal auf das Granja Viana 500-Meilen-Kartrennen vor, einem Angebot von Teamchef André Giaffone, der ein V8-Stockcar-Team betreibt, konnte er aber nicht widerstehen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello: Noch kein richtiges Vertrauen im geschlossenen Auto

Barrichello erklärte gegenüber dem Sender 'SporTV' bereits, dass ein Engagement in dieser Serie durchaus wahrscheinlich wäre, jedoch erst nach Beendigung seiner Formel-1-Laufbahn. Aller Voraussicht nach könnte diese aber noch einige Jahre andauern.

Auf der Grand-Prix-Strecke in Interlagos ging Barrichello jedoch nicht auf die Jagd nach schnellen Zeiten. Die aufgezogenen Reifen hatten bereits zwanzig strapaziöse Runden hinter sich, und der Brasilianer fühlte sich im geschlossenen Cockpit noch nicht recht wohl. Als Bestzeit wurde eine 1:44,5 gemessen, was etwa fünf Sekunden langsamer als die schnellste Runde von Giuliano Losacco ist.

"Es war seltsam, ein Auto mit einem geschlossenen Cockpit zu fahren und so weit hinten zu sitzen", schilderte der Brasilianer seine ersten Eindrücke der 'O Estado de S.Paulo'. "Ich hätte mich gerne etwas länger an das Auto und dessen Reaktionen gewöhnt, die sicher um einiges langsamer als in einem Formel-1-Wagen sind. Wer aber denkt, dass es einfacher sein würde, weil das Auto ja langsamer ist, der liegt falsch. Der Stockcar verlangt nach einer völlig anderen Fahrtechnik."