Rosberg: Mercedes drängt in Favoritenrolle

Nico Rosberg freut sich, dass Mercedes so langsam als Favorit zu handeln ist, Lewis Hamilton und Toto Wolff geben sich da etwas vorsichtiger

(Motorsport-Total.com) - Drei Jahre lang fuhren Nico Rosberg und Michael Schumacher mit Mercedes den Erwartungen hinterher, doch 2013 scheint der Knoten bei den Silberpfeilen endgültig geplatzt zu sein. "Langsam aber sicher kommen wir in die Rolle des Favoriten, das ist fantastisch", freut sich Rosberg nach seinem zweiten Saisonsieg in Silverstone. Schon in Monaco war der Aufschwung mit einem Sieg zu spüren, nachdem der F1 W04 eher als Reifenfresser Berühmtheit erlangt hatte.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg freut sich mit seiner Mannschaft über den zweiten Saisonsieg Zoom

Laut dem Deutschen sei das Resultat nach drei Jahren harter Arbeit endlich zu sehen: "Wir hatten drei schwierige Jahre, in denen wir viel gelernt haben. Nun fügt sich alles zusammen. Wir haben das Team mit mehr Angestellten verstärkt, die besser zusammenarbeiten. Viele fantastische Leute sind zum Team gestoßen, um die fantastischen Leute, die wir schon zuvor hatten, zu ergänzen", ist der Wiesbadener voll des Lobes.

Besonders die Entwicklung, die in den vergangenen Saisons immer das Manko des Teams war, sei nun endlich eines Topteams würdig. "Das ist ein weiteres Zeichen des Aufbaus des Teams, und dass wir von unseren Problemen der vergangenen Jahre gelernt haben." Demnach würden Mercedes auch die Änderungen an den Reifen nicht aus der Bahn werfen: "Es macht keinen wirklichen Unterschied, welchen Reifen wir benutzen. Wir haben ein sehr schnelles Auto. Ich denke, wir können bleiben, wo wir sind."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Großbritannien, Sonntag


Rosbergs Teamkollege Lewis Hamilton ist nach seinem vierten Platz von Silverstone nicht ganz so optimistisch. Er glaubt nicht, dass Mercedes schon Favorit ist. "Red Bull ist immer noch der Favorit. Sie führen die Weltmeisterschaft an", so der Brite. "Aber wir verbessern uns und kommen immer näher heran", warnt der Ex-Weltmeister die Konkurrenz.

Motorsportchef Toto Wolff hält den Ball auch lieber etwas flacher. "Es wird noch Strecken geben, bei denen wir aufgrund der Strecken- und Umgebungstemperaturen ein paar Probleme mehr haben - aber das geht wohl allen so", so der Österreicher, der aber ein Lob an das gesamte Team ausspricht: "Mit den beiden besten Fahrern der Welt, sind wir in der Lage nicht nur um Pole-Positionen zu kämpfen, sondern auch um Rennsiege", zeigt er sich ob der jüngsten Ergebnisse zufrieden.