Rosberg: Maulkorb durch Mercedes?

Ex-Formel-1-Pilot Mika Salo vermutet, dass sich Nico Rosberg von Mercedes vorschreiben lässt, was er sagen darf - Mark Webber sieht er als Gegenbeispiel

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg gilt gemeinhin als einer der ehrlichsten Formel-1-Piloten. Doch der Mercedes-Pilot machte im Vorjahr schlechte Erfahrungen mit der Presse, als er bei einem Tischgespräch mit Journalisten dazu gedrängt wurde, sich zum Thema Frauen-Fußball zu äußern - seine Aussagen wurden daraufhin in einem falschen Zusammenhang dargestellt.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Darf Nico Rosberg in Interviews nicht frei von der Leber weg sprechen?

Seitdem ist der Sohn von Weltmeister Keke Rosberg im Umgang mit den Medien vorsichtiger geworden. Im Vorjahr wehrte er sich nach dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps gegen den von Journalisten und Experten geäußerten Verdacht, er hätte seinen Teamkollegen Michael Schumacher wenige Runden vor Schluss vorbeilassen müssen, und verteidigte so die Linie seines Teams.

Der ehemalige Formel-1-Pilot Mika Salo ist nun der Meinung, dass sich Rosberg von seinem Team vorschreiben lässt, wie er sich in der Öffentlichkeit äußern darf. "Mercedes hat Nico offenbar strenge Instruktionen gegeben, was er sagen darf und was nicht", vermutet der Finne gegenüber 'MTV3'. "Er ist ein anderer Mensch, wenn man ihn am Abend an der Bar trifft."

Salo ist allerdings nicht der Meinung, dass diese Diskrepanz für alle Formel-1-Piloten gilt. Als positive Erscheinung nennt er Mark Webber. Der Red-Bull-Pilot "ist immer bereit, seine eigene Meinung zu sagen, die nicht vom Team gefiltert wird."